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Bienenkönigin und Volk pausieren auf offener Straße!

Aus ganz alltäglichen Dingen können manchmal besondere Ereignisse erwachsen, die einem lange und nachhaltig in Erinnerung bleiben. So auch heute, wo wir –wie jeden Abend- unsere Ponys von der Weide in den heimischen Stall reinholen wollten.

Parallel zur Helperder Straße, zwischen Heisede und EDEKA, stehen unsere zwei langmähnigen Kandidaten und warteten auf Abholung. Die Helpeder Straße war völlig verdreckt. Die groben Reifen eines Treckers hatten nach einer Fahrt über den Acker Lehmklumpen und Schlamm über die Straße verteilt.

Langsam fuhren wir mit dem Auto die Strecke entlang und hielten am Weidetor, wo unsere beiden Kinder mit dem Einfangen und Nach-Hause-Bringen der Tiere beauftragt wurden.

Erst auf der Rückfahrt bemerkte ich, dass „der Dreck“ auf der Straße sich teilweise sogar bewegte. Kann das sein? Eigentlich nicht, hielt an und stieg aus. Der riesen große Fleck war unterschiedlich gewölbt, schimmerte in der Sonne und bewegte sich wirklich. Ein Bienenschwarm, mitten auf der Straße! Einige von ihnen flogen wild umher, viele lagen bereits überfahren auf der Straße verteilt, während andere sich auf der Stelle zusammen rotteten.

Achtlos liegen lassen mochte ich die vielen Bienen nicht, und so rief ich die Imkerin Marion Dunker aus Sarstedt an, von der ich wusste, dass sie viele ihrer Völker auch in Heisede stehen hat. Etwas ungläubig über die geschilderte Situation, machte sich Frau Dunker mit ihrem Mann zu der beschriebenen Stelle auf den Weg, während ich den Platz absicherte.

Wir waren gespannt, wie man diesen wilden Haufen an Insekten einfangen wollte und waren äußerst irritiert als Frau Dunker einen kleinen, grünen Bienenstock aus dem Auto holte. Im klassischen Imkeranzug gekleidet, setzte sie vorsichtig die Kiste neben den Bienenschwarm und öffnete mit den Worten „Die gehen da jetzt alle rein“ langsam vorne am Boden einen kleinen Schlitz.

Es dauerte nicht lange und die Bienen drehten, wie von Geisterhand geführt, die Köpfe in Richtung der Kiste und langsam -ohne Hektik- krabbelten sie, eine nach der anderen, in den eigens für sie bereit gestellten Stock. Zauberei? Magie? Wie kann das sein?

Die Imkerin erklärte, dass es der süßliche Geruch ist, der aus dem Bienenstock nach außen dringt und die verstörten Bienen anlockt. Von heimatlichen Gerüchen angelockt, dem Wunsch nach mehr Sicherheit und getrieben von dem Instinkt, dass dieser warme süßliche Duft ihre letzte Rettung sein könnte, wurden die Tier wie hypnotisiert angezogen. Ein absolut faszinierendes Spektakel.

Echte Imker erkennen ihre Bienen meist schon an der Rasse und so erkannte auch Frau Dunker „Ihre Bienen“. Sie vermutete, dass eine noch recht junge Königin mit dem kleinen Volk ausgeschwärmt sei und einer Rast bedurfte. Die Straße ist dafür aber ein denkbar schlechter Ort. Vorsichtig durchsuchte sie den Haufen nach einer eventuellen Königin, wurde aber nicht fündig.

Anhand der vielen toten Bienen konnte man erkennen, dass bereits mehrfach ein Autoreifen durch den Bienen-Kreis gerollt war. Eine klebrige Honig-Spur haftete auf dem Asphalt, den die Bienen als Proviant dabei hatten. Die Vermutung lag nahe, dass auch die Königin dabei ums Leben gekommen war.

Aber was macht man mit einem Volk ohne Regierungschefin? Da Frau Dunker derzeit keinen adäquaten Ersatz als Königin bieten kann, wird sie nun versuchen die überlebenden Bienen in einem anderen Volk mit zu integrieren.

Na, da wollen wir ihr mal die Daumen drücken, dass das klappt und bedanken uns für das faszinierende Spektakel sowie Veranschaulichung der Natur, was Frau Dunker uns da geboten hat. Ein absolut besonders Ereignis!

Wer mag, ich habe auch noch ein Video gemacht:
http://www.youtube.com/watch?v=my6WZxdeM7g

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