Bausünden

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Eine kleine Stadt in der Region Valencia hat sich ein neues Rathaus für die Verwaltung und Ortspolizei gebaut. Man hat an möglichen und unmöglichen Stellen im Ort Betonbänke mit kleinen Fliesenstücken beklebt und mehrere hundert Kleinbauern mussten ihre Orangen- und Mandelplantagen vertrocknen lassen und verkaufen.
Die Verwaltung im Rathaus schaute durch eine rosa Brille.
Investoren schleppten Geld ins Rathaus.
Tausende Wohnungen entstanden und stehen jetzt leer. Ein Park mit Enten, Fischen und Pfauen wurde für Wochenendurlauber und weitere 6 Wochen im Sommer errichtet. Dazu kamen vier riesige 3,4 und 5-sterne Hotels und zwei Kindervergnügungsparks und eine Innen-und Aussenbadelandschaft. Weiterhin wurden furchtbar kitschige Einkausfzeilen mit Figuren verunstaltet, eine "Prachtstraße" mit tausenden Lampen überspannt.
Der Naturstrand wurde mit Planiergeräten neu auf 15 Meter Breite gebracht und der ehemalige Rest wurde begradigt, geebnet und mit Rasen versehen.
Metallelefanten schauen ins Wasser.

Der Flughafen wurde nicht mehr gebaut, das Geld war plötzlich alle. Auch der Golfplatz nicht. Dafür aber die 4-spurige Straße zum fiktiven Flughafen. Und weitere Geisterstraßen im Ort auf ehemaligen Obstfeldern. Auf einigen dieser Straßen findet einmal pro Woche ein Markt statt, die anderen führen mit vertrockneten Bäumen und Straßenlaternen ins Nichts.
Seltsame riesige Plastiken auf den Straßen vergammeln.
Zukünftige Läden und Cafes warten seit Jahren darauf eröffnet zu werden. Die Räume sind verbrettert, die Plätze davor leer.

Bürgerreporter:in:

Hartmut Stümpfel aus Sarstedt

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