Neonazitreiben auf dem Land in Sachsen

Auf dem Land in Sachsen treiben Neonazis ungeniert und ungestört ihr Unwesen:

- zwei Männer überfallen in Bautzen einen kolumbianischen Austauschschüler, beleidigen ihn, treten auf ihn ein.

- Rechtsradikale belagern in Hoyerswerder das Büro einer Bundestagsabgeordneten, zerschlagen die Scheibe und attakieren einen Mitarbeiter.

- in Limbach-Oberfrohna greifen Neonazis ein Bürgerhaus an

-in Geithain explodiert vor der Pizzeria Bollywood ein Sprengsatz,Eigentümer ein Pakistaner.

Sich gegen Neonazis auf dem Land in Sachsen zu wehren , scheint ein aussichtsloser Kampf.
"Was in Sachsen geschieht, ist ein Skandal", sagt Hajo Funke ,Politikwissenschaftler aus Berlin.

Mohammed Sayal, der Betreiber der Pizzeria Bollywood ,die überfallen wurde, berichtet wie er seit der Eröffnung von Neonazis drangsaliert worden ist:
In der ersten Nacht schlugen sie ihm die Scheibe ein.
Dann standen sie wieder vor seinem Laden, vermummt zu zehnt und mit Messern bewaffnet.
Sie traten gegen die Tür , warfen mit Steinen auf die Scheiben und brüllten: "Scheiss Ausländer ,wir kriegen dich.Wenn du nicht von hier verschwindest , bringen wir dich um!"
Eine Woche später explodierte ein Sprengsatz.

Die NPD und Tochterambitionen inzenieren sich als Kümmerer , für schlichte Menschen Hilfestellung versprechend.

Sätze wie(Freies Netz/FN): " Der nationale Sozialismus kann nicht gewählt oder erbettelt
werden.
Er kann nur auf dem Weg der Revolution erkämpft werden", zeigen die wahren Ambitionen.

In Geithain versammeln sich regelmässig vor der Total- Tankstelle rechtsrockhörende Männer, die sich mit Hitlergruß grüssen und Kunden, die zu lange auf sie starren mit " Scheiß Judensau, ich knall dich ab" anbrüllen .

An der Mittelschule in dieser Stadt gelten die Rechtsextremen als die Coolen.
Verweigern sich Jugendliche, werden diese mit "heil Hitler" oder " verpiß dich Kanake" begrüßt.
Auf Klassenfahrten machen sich Mädchen mit Sonnencreme Hakenkreuze auf die Haut.

Nach einer Lesung von Günter Wallraff im April schmierten Neonazis Parolen auf die Strassen vor dem Bürgerhaus: "Wallraffe nach Afrika", und bedrohten die Bürgermeisterin.
Als der Pfarrer sich in einem offenen Brief gegen die Rechtsextremen wandte , waren am folgenden Tag die Wände seiner Kirche mit Graffiti überzogen.

Viele Bürger fühlen sich von der Polizei in Stich gelassen.

In Colditz sitzt die NPD im Stadtrat, Rechtsradikale engagieren sich im Förderverein der Mittelschule, im Fussballverein, im Karnevalverein.

Im Kindergarten erscheinen Eltern in T-shirts mit der Aufschrift
:"Eisenbahnromantik Auschwitz".

Die mobile Beratung gegen Rechtsradikalismus in Sachsen sagt : Es ist ruhig in der Region.Aber nur, weil die Neonazis hier inzwischen alles kontrollieren."........

Quelle:Spiegel

Bürgerreporter:in:

Natalie Parello aus Sarstedt

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