THW macht Schule - Deichbau

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Dass die Inhalte des Lehrplans einer sechsten Klasse mitunter sehr theoretisch und schwer greifbar sein können, weiß wohl jedes Kind. Gerade wenn man in der südlichen Region Hannover zur Schule geht und im Unterricht das Thema Deiche lautet, erschließt sich einem vielleich nicht sofort der Bezug zum täglichen Leben, vermutet man Deiche doch eher an den Küstenregionen.

Da kommt der Besuch eines Spezialisten für Deichbau vom THW wie gerufen - dachten sich Imke Aden und Nanette Rathke, beide Lehrerinnen an der IGS Kronsberg...

Der Sarstedter Zugführer Christian Rathke war hier die erste Wahl: Als Katastrophenschutzorganisation des Bundes hat das Technische Hilfswerk viel Know-How bei den großen Hochwassern der letzten Jahren gesammelt und in seine Einsatzplanungen eingebaut.

Von diesen Erfahrungswerten konnte jetzt die Klasse 6a der IGS Kronsberg profitieren: Rathke ergänzte das Unterrichtsthema "Nordsee und Deiche" um viele praxisnahe Informationen. Dazu gehört natürlich auch die Erkenntnis, dass Hochwasser nicht nur die Nordseeküste bedroht und Deiche auch an unseren regionalen Flüssen errichtet wurden.
Diese sind ständig durch verschiedene Naturereignisse wie Starkregen bedroht, an der Küste zehrt aber auch der ständige Gezeitenwechsel von Ebbe und Flut an ihnen.

Das THW beschäftigt sich aufgrund seiner wichtigen Aufgabe im Schutz der Bevölkerung vor Naturkatastrophen intensiv mit dem Thema Deichverteidigung. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer wie Zugführer Rathke werden in verschiedenen Lehrgängen auf ihre Aufgaben vorbereitet. Hierfür unterhält das THW eigens zwei Bundesschulen.
Rathke hat zwei Lehrgänge zum Thema "Deichverteidigung und Hochwasserschutz" abgeschlossen. Rund um die Uhr hat er 1 1/2 Wochen seiner Freizeit geopfert und darf sich jetzt "Technischer Berater Deichverteidigung" nennen.

Besonders die Darstellung des Einsatzgeschehens begeisterte die Sechstklässler. Rathke erläuterte die Zusammenarbeit des THW mit den verschiedenen Organisation wie zum Beispiel Bundeswehr, Polizei und Feuerwehr. Damit die Theorie nicht Überhand nahm und damit die Schülerinnen und Schüler ein Gefühl dafür bekamen, was bei so einem Einsatz bewegt werden muss, bildeten alle gemeinsam eine Sandsackkette, bei der ein 15-Kilo schwerer Sandsack weitergereicht werden musste - Schwerstarbeit für die Zwölfjährigen! Die Erkenntnis, dass ein Sandsack noch nichts nützt, sondern im Falle eines Hochwassers in kurzer Zeit tausende befüllt und ausgelegt werden müssen, mag einschüchtern. Allerdings können die Schülerinnen und Schüler der IGS sicher sein, dass sich das THW gut auf eine solche Aufgabe vorbereitet.

Am Ende kam dann noch Spannung auf, als die Jugendlichen erfuhren, dass Sie bereits in der Jugendgruppe des THW mitmachen dürfen: Hier lernen sie spielerisch viele der Aufgaben der "großen" Helferinnen und Helfer kennen.

Weitere Informationen rund um das THW und wie man mitmachen kann, gibt es unter www.thw-sarstedt.de und www.thw-jugend.de/sarstedt

Bürgerreporter:in:

Philip Ziemek aus Sarstedt

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