Osterfeuer am Humboldt-See

3. April 2010
Ferienpark Humboldt-See, Salzhemmendorf
Das Osterfeuer brennt!
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Ostern haben wir, wie fast jedes Jahr, in unserer Datscha im "Ferienpark Humboldt-See" die Saison eröffnet und am Ostersamstag traditionsgemäß das Osterfeuer dort "gefeiert".
In einer großen, dafür vorgesehenen Grube hatte der Platzwart bereits einen großen Haufen Holz, sowie Tannen- und Fichtengrün aufgestapelt. Auf der Wiese daneben wurden Bier- und Würstchenbuden, Tische und Bänke, und riesige Lautsprecherboxen aufgebaut. Um 19.00 Uhr ging es los! Wir konnten jedoch erst um 20.00 Uhr gehen, da meine "Männer" (Ehemann und Enkel) unbedingt das Fußballspiel München : Schalke sehen mussten!
Als wir ankamen, brannte der Stapel bereits lichterloh, und eine wohlige Wärme breitete sich aus. Viele Besucher, Erwachsene und Kinder, hatten sich eingefunden und standen um das Feuer herum bzw. bevölkerten die Stände. Auch wir ließen uns Bratwurst und Getränke schmecken. Dazu ertönte laute Stimmungsmusik aus den Lautsprechern, die einige Leute schon zum Mitwippen brachte.
Es ist immer wieder faszinierend, in die züngelnden Flammen zu schauen und dem Prasseln und Zischen des Feuers zu lauschen. Man könnte süchtig werden!
Um 22.00 Uhr verließen wir die Festwiese, hörten aber noch längere Zeit die Musikfetzen herüberwehen, auch der Geruch des Feuers lag lange in der Luft.

Durch unseren Aufenthalt am See haben wir allerdings das schöne Osterfeuer in Springe und den Ostermarkt am Jagdschloss versäumt, aber man kann bekanntlich nicht gleichzeitig auf mehreren Hochzeiten tanzen.

Für diejenigen, die den Humboldt-See nicht kennen, hier einige Informationen:
Der See liegt bei Wallensen (südlich von Salzhemmendorf), zwischen dem Thüster Berg und dem Ith, am Rande der Duinger Seenplatte mit Bruchsee, Weinberger See, Paradies- und Ententeich.
Bis 1966 wurde dort, wo sich heute der See befindet, im Tagebau Braunkohle abgebaut. Ca. 120 Arbeiter förderten pro Jahr ca. 350 000 Tonnen, die in der naheliegenden Fabrik zu Briketts verarbeitet wurden. Wegen Absatzschwierigkeiten musste der Betrieb 1966 geschlossen werden. Zurück blieb ein schwarzes Loch, in dem das Grundwasser langsam anstieg und das außerdem Wasser des durchfließenden Flüßchens Saale erhielt.
Im Jahre 1971 kaufte ein Privatmann die gesamte "Mondlandschaft" von 25,5 Hektar und der Wasserfläche von 6,5 Hektar mit einer Tiefe von 12 Metern.
Zusammen mit seiner Familie und Freunden begrünte und bepflanzte er sie, baute nach und nach Toilettenhäuser, Bürogebäude, Gaststätte, Kinderspielplatz, Animations- und Jugendhaus und Stellplätze für Wohnwagen und Zelte. Im Mai 1971 wurde der Campingplatz "Ferienland Humboldt-See" mit damals 250 Plätzen offiziell eröffnet. Er hatte ein Paradies geschaffen!

In den nachfolgenden Jahren wechselten die Besitzer mehrmals, der Platz trägt jetzt den Namen "Ferienpark Humboldt-See" und weist inzwischen rd. 500 Dauer- und Ferienplätze aus.
Im Sommer sind See und Liegewiesen von Badegästen bevölkert, ein schwimmendes Trampolin sorgt für sportliche Betätigung und Schlauch- und Paddelboote durchpflügen die Wellen. Motorboote sind allerdings nicht erlaubt.
Immer mehr Dauercamper müssen leider aus Alters-, Gesundheits- und finanziellen Gründen ihre Plätze aufgeben; an entsprechendem Nachwuchs fehlt es oft, so dass sich die Reihen inzwischen stark gelichtet haben.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, da auch die umliegenden Wälder und Seenlandschaften zu Spaziergängen einladen.

Bürgerreporter:in:

Irmgard Richter-Brown aus Springe

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