Ein Denkmal, das die Stadtgeschichte anschaulich und eindrucksvoll dokumentiert

Seit 1995 gibt es in der Fußgängerzone von Salzgitter-Lebenstedt das Monument zur Stadtgeschichte, das der Bildhauer Jürgen Weber gestaltete. Er nannte sein Werk auch Turm der Arbeit. Foto: Helmut Kuzina
11Bilder
  • Seit 1995 gibt es in der Fußgängerzone von Salzgitter-Lebenstedt das Monument zur Stadtgeschichte, das der Bildhauer Jürgen Weber gestaltete. Er nannte sein Werk auch Turm der Arbeit. Foto: Helmut Kuzina
  • hochgeladen von Helmut Kuzina

Wer Salzgitter besucht und in seinem Hotel nach Sehenswürdigkeiten der Stadt fragt, der wird auf das "Monument zur Stadtgeschichte" hingewiesen. Zur Information erhält der Gast ein Faltblatt, das erläutert, wie mutig sich Salzgitter zu seiner eigenen Vergangheit bekennt, besonders da sie mit politischen Lasten behaftet ist.

In dem von der Stadt herausgegebenen Faltblatt schreibt Klaus Karich, früher Redaktionsleiter der Salzgitter-Zeitung: "Ein halbes Jahrhundert und noch ein paar Jahre mehr Geschichte einer jungen Stadt stehen in Marmor gehauen und Bronze gegossen im Zentrum des größten Stadtteils von Salzgitter, in Salzgitter-Lebenstedt. Es ist wie die Geschichte selbst ein bewegendes Monument, geschaffen vom Braunschweiger Bildhauer Professor Jürgen Weber."

Klaus Karich berichtet wörtlich: "In seiner Einmaligkeit in der Gegenwartskunst hält es das Gedenken fest an die beim Aufbau einer neuen Stadt zur Zwangsarbeit Verpflichteten, an die Leiden und das Sterben unzähliger Menschen auf der Flucht vor der Roten Armee in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, an die Demontage deutscher Industrieanlagen durch die Alliierten nach 1945 und den Widerstand der Arbeiter, aber auch an den Aufbau einer ursprünglich an der Landwirtschaft orientierten Region zum drittgrößten Industriestandort Niedersachsens..."

Weiterhin erläutert Klaus Karich: "13,75 Meter hoch und mehr als 730 Zentner schwer steht der Turm der Arbeit inmitten einer lebhaft frequentierten Fußgängerzone. Er gibt einem an sich nicht sonderlich geschlossen ausgebildeten Platz einen Mittelpunkt und einer jungen Stadt Identität. Platz und Monument werden erlebbar durch ein bildhauerisches Kunstwerk, das es in dieser Art und zu diesem Thema noch nicht gibt..."

Anmerkung: Die Verschmutzungen des Stadtmonuments sind durch die Ausscheidungen der Stadttauben verursacht.

November 2010, Helmut Kuzina

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

38 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.