Rostock

Das Zentrum von Rostock liegt ca. 12 km von der Ostseeküste entfernt an der schiffbaren Warnow. Gegenüber einer alten slawischen Burgsiedlung gründeten deutsche Siedler die heutige Stadt Rostock. Der Name Rostock leitet sich vom slawischen Wort Roztoc ab, was soviel wie Flussverbreiterung heißt. Im Jahr 1218 bekam Rostock von Fürst Heinrich Borwin I. das lübsche Stadtrecht bestätigt. ( Das Lübische Recht war das von der Reichsstadt Lübeck übernommene Recht, das in über 100 Städten im Ostseeraum Geltung erlangte. Das Recht der Stadt Lübeck selbst heißt „Lübeckisches Recht“.) Als Mitglied der Hanse entwickelte sich die Stadt im Mittelalter recht schnell. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert entstanden die meisten stattlichen Patrizier- und und Handelshäuser, die heute das Bild des historischen Stadtzentrums prägen.

In dieser Epoche wurde auch die Rostocker Universität gegründet, die den Glanz der Stadt noch vermehrte. Diese Entwicklung wurde dann durch den Dreißigjährigen Krieg jäh gestoppt. Erst mit der Industrialisierung am Ende des 19. Jahrhunderts setzte eine neue Entwicklungsphase ein, die sich in einer territorialen Ausdehnung widerspiegelt. Zur Zeit der DDR musste ein neuer Hochseehafen ausgebaut werden und Rostock bot hierfür die besten Voraussetzungen. Im Januar 2022 meldete das malaysisch-chinesische Schifffahrtunternehmen Hong Kong Genting für die MV Werften Insolvenz an. Durch das Insolvenzverfahren wird die Unternehmensgruppe zerschlagen und einzeln verkauft werden. Für den Rostocker Werftbetrieb besteht Interesse beim Bundesverteidigungsministerium. Man wolle den Standort zukünftig als Teil des Marinearsenals führen und insbesondere für die Wartung der im Rostocker Marinestützpunkt stationierten Korvetten der Deutschen Marine verwenden.