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"Jobaktiv" 2013 in Rostock, jetzt mit Ergänzungen

Nachtrag

Die größte Arbeitsmarktmesse in Rostock ist zu Ende gegangen.

Im Vorfeld hatte sich unser Protagonist darum bemüht das Fahrgeld für die Fahrt zur Messe vorab überwiesen zu bekommen. Dies wurde mit der Begründung abgelehnt, dass sich jeder ALG II Empfänger in einer prekären finanziellen Lage befinden würde. Zudem liegt ja der Zeitpunkt der Messe in der Monatsmitte(!), aus diesem Grund sollte es doch möglich sein, in Vorkasse zu gehen!?
Da die Leistungen des ALG II keine Leistungen für Bewerbungsfahrten beinhalten darf schon einmal die Frage erlaubt sein, warum ein ALG II Empfänger für eine Fahrt zu einer Messe, zu der er unter Androhung einer Sanktion „eingeladen“ wurde, in Vorkasse gehen muss. Zudem dürfte es in den Sternen stehen, wann der entsprechende Fahrkostenantrag bearbeitet wird und wann das verauslagte Geld dann tatsächlich auf dem Konto ist.
Wie lief nun die Messe ab und wurde kontrolliert wer da war? Tatsächlich wurden die Einladungen von einigen Damen eingesammelt, eine Kontrolle per Vergleich Ausweis/Pass mit den Vorladungen fand nicht statt. Da sich unser Protagonist eine Kopie seiner Einladung erbat und ihm diese verweigert wurde, gab er seine Einladung nicht ab. Somit kann man später aber nicht nachvollziehen ob er tatsächlich der Einladung gefolgt ist. Das wiederum erlaubt denjenigen die tatsächlich nicht zur Messe erschienen sind, das Fahrgeld unberechtigterweise zu beantragen. Hier bleibt abzuwarten ob hier noch eine Anhörung für unseren Besucher mit der Post ins Haus flattert.
Einen Eindruck von der Messe kann sich jeder durch den Bericht des NDR selber verschaffen, allerdings waren bei weitem nicht die angesagten 70 Infostände vor Ort. An einer Art Pinnwand konnte sich jeder über Stellen informieren und mögliche Angebote für sich, an den potentiellen Arbeitgeber, in eine Art Wahlurne werfen. Diese Angebote hätten aber auch jederzeit im Internet abgerufen werden können, da diese sämtlich auch von dort entnommen worden waren. Am Ende stellt sich die Frage, warum werden die Bürger aufgefordert zur Messe zu erscheinen, wenn jeder in seinem JC oder seiner Agentur für Arbeit diese Angebote hätte finden können?
Sicher wird die Miete der Halle einiges gekostet haben, zudem dürfte die Erstattung der Fahrkosten den Steuerzahler zusätzlich belasten.
Bleibt abzuwarten, was die Presse dazu schreiben wird, sicher war dies mal wieder ein voller Erfolg und jeder Arbeitssuchende sollte sich die Gewissheit vor Augen führen, schon in Kürze, als Letzter der aussterbenden Rasse der Arbeitslosen, möglicherweise im Zoo ausgestellt zu werden.

„JOBAKTIV“ im Oktober 2013 in Rostocker Stadthalle

Presse Info 011/2013 vom 04.02.2013 der Arbeitsagentur

Zwei Tage – 100 Firmen – größte Arbeitsmarktmesse in Mecklenburg-Vorpommern Innovatives Konzept für effektiven Messeauftritt der Firmen
Am 16. und 17. Oktober 2013 veranstalten die Rostocker Arbeitsagentur und die Jobcenter Bad Doberan, Güstrow und Rostock mit der „JOBAKTIV“ die größte zweitägige Arbeitsmarktmesse in Mecklenburg-Vorpommern.
„Die Messe „JOBAKTIV“ hat zwei Zielrichtungen“, erläutert Thorsten Nappe, Geschäftsführer in der Rostocker Arbeitsagentur. „Menschen unserer Region sollen hier gute Arbeit finden können und nicht abwandern müssen. Hier ansässige Firmen benötigen Fachkräfte, um langfristig erfolgreich am Markt zu bestehen. Mit der Messe bringen wir Menschen und Firmen der Region in direkten Kontakt.“
„JOBAKTIV“ ist ein innovatives Messekonzept der Bundesagentur für Arbeit. Seit 2010 werden unter diesem Label deutschlandweit sehr erfolgreich Arbeitsmarktveranstaltungen durchgeführt – zuletzt im November 2012 in Hamburg.
Die Arbeitsagentur und die Jobcenter der Region Rostock haben in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen mit Veranstaltungen rund um den Arbeitsmarkt gesammelt. „Wir möchten an den Erfolg unserer Messe „Arbeit h(i)er!“ aus dem Oktober 2012 anknüpfen“, so Thorsten Nappe. „Damals kamen im Kreuzfahrtterminal Warnemünde mehr als 8.000 Besucherinnen und Besucher mit 76 ausstellenden Firmen ins Gespräch.“
Die Rostocker Stadthalle ist über die Grenzen der Hansestadt hinaus als professioneller und kompetenter Veranstaltungspartner bekannt. „Wir möchten die Infrastruktur und die verkehrsgünstige Lage der Stadthalle nutzen, um Menschen aus dem gesamten Bundesland zur „JOBAKTIV“ einzuladen“, kennzeichnet Nappe die Vorteile des Messeortes.
Die „JOBAKTIV“ repräsentiert in Rostock die für die Region und das gesamte Bundesland typischen Wirtschaftszweige. Das Messekonzept unterstützt die teilnehmenden Firmen durch innovative Brancheninseln. Die Unternehmen benötigen keine eigenen Messestände und nehmen kostenlos an der Veranstaltung teil.
„Selbstverständlich ist auch der Eintritt für die Besucherinnen und Besucher der „JOBAKTIV“ frei“, betont Thorsten Nappe. „Wir sprechen nicht nur arbeitslose Menschen an. Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich beruflich verändern möchten, sind eingeladen. Darüber hinaus sind Studienabsolventen ebenso willkommen, wie Menschen, die sich für Aus- und Weiterbildung interessieren.“

Leider hat die Arbeitsagentur versäumt in ihrem Artikel zu erwähnen, dass Zitat: „ (…)die Besucherinnen und Besucher(…)“ von den Jobcentern eine Einladung erhalten. Dieser Einladung sind eine Rechtsfolgebelehrung, Rechtsbehelfsbelehrung und weitere Hinweise, beigefügt. Den Inhalt entnehmen Sie bitte den beigefügten Bildern. Darüber hinaus wird schon im Text darauf verwiesen, dass für eine Kinderbetreuung vor Ort gesorgt wird. auch kann man einen Bewerbungsscheck in Anspruch nehmen und es gibt eine Stilberatung, dazu passend der Hinweis;
„Denken Sie an Ihr Erscheinungsbild(Kleidung), denn Sie stellen sich bereits hier eventuellen, potentiellen Arbeitgebern vor.“
Mir stellt sich zwangsläufig die Frage wie viele „Besucher“ von der Arbeitsagentur diesmal vorgeladen wurden. In Warnemünde kamen ja innerhalb eines Nachmittags über 8000 „Besucher“!
Auch hier waren viele Besucher unter Androhung von Sanktionen gezwungen sich auf den Weg zu machen, ohne Rücksicht auf Verluste. Später stellte raus, dass vielfach Sanktionen beim Leistungsbezug ausgesprochen wurden. Das nicht genügend offene Stellen vorhanden sind ist kein Geheimnis. So kann man vermutlich davon ausgehen, dass diese Zwangsmaßnahmen eher dazu dienen, die Leistungsempfänger dazu zu bringen, durch Nichterscheinen, eine Sanktion zu verursachen. Vom Staat aufgezwungene Sparmaßnahmen werden so von den Arbeitsagenturen und Jobcenters durchgesetzt.

Wie mit den Arbeitsmarktzahlen umgegangen wird, zeigt uns dieser Beitrag.

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http://www.youtube.com/watch?v=SmGUP72uFVo

  • Lädt man so Besucher ein?
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  • Rechtsfolgenbelehrung! Wer in Zukunft von mir eingeladen wird und nicht kommt, bekommt Sanktionen.
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  • Tausende Anträge auf Fahrgeld werden gestellt werden müssen.Hoffentlich decken die späteren Sanktionen die immensen Fahrkosten für die Veranstaltung.
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  • Irgendwie passt das ja nicht mit der Androhung von Sanktionen zusammen?
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  • Vorträge,Workshops.Eröffnet wurde die Messe von Herrn Sellering.Sellering wer? Dem Ministerpräsidenten der in seiner Weihnachtsansprache 2012 den Bürgern vermittelte, das es auch in Zukunft eine Lohngefälle zwischen Ost und West geben wird.
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  • Hier konnte man seine Kontaktdaten hinterlassen und in eine Urne werfen
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  • Hat einem ein Angebot von der Pinnwand zugesagt, hatte man die Möglichkeit sein Interesse zu bekunden und seine Anschrift hinterlassen.Allerdings finden sich sämtliche Angebote auchim Internet.
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8 Kommentare

> "Allerdings werden bei den Arbeitslosenzahlen den Bürgern immer Zahlenkolonnen um die Ohren gehauen und niemand kann am Ende wirklich sagen, wie viele verdeckte Arbeitslose noch dazu kommen."

Viele Tricks kennt man doch schon seit Kohls Zeiten. Interessiert aber keinen - stattdessen lässt sich das Volk gegen die Armen/Arbeitslosen aufhetzen und veralbern.

Die Betroffenen kann ich nur tiefstens bedauern und ihnen Erfolg wünschen. Wer arbeiten will und nicht kann lebt in einer bedrückenden Atmosphäre, die er/sie nicht verdient hat. Dafür wächst der Geldanteil der Reichen tagtäglich Schritt für Schritt oder €uro für €uro.

> "Die Betroffenen kann ich nur tiefstens bedauern und ihnen Erfolg wünschen. Wer arbeiten will und nicht kann lebt in einer bedrückenden Atmosphäre, die er/sie nicht verdient hat. Dafür wächst der Geldanteil der Reichen tagtäglich Schritt für Schritt oder €uro für €uro."

Deren Schicksal liegt aber nicht an den Reichen, sondern an uns, die wir uns selbst und ihnen einreden, dass es etwas Schlechtes zu sein hat, keiner typischen Erwerbstätigkeit nachzugehen und sich deshalb wie Abschaum behandeln zu lassen und zu fühlen.

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