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Morgen, am 20 November stellt Wolfgang Nieschalk Guy de Maupassant vor.

Der Eintritt ist frei. Beginn 17.00 Uhr, Ronnenberg Linderte, Holtenser Straße, Historisches Museum

Guy de Maupassant

war ein Großmeister der Novelle und des Romans, der ein scharfer Beobachter der Menschen war und ihren Gefühlen und Begierden auf den Grund ging.
Besonders von den Heimlichkeiten der Liebe und dessen, was so gern so genannt wird, zieht er schonungslos spöttisch den Schleier weg.
"Jawohl, junger Mann, dies ist das Werk eines Meisters", bestätigte ihm zu seiner Zeit der berühmte Flaubert, bekannt z.B. seines Romans "Madame Bovery", die Qualität einer seiner Novellen, die ihm Maupassant zur Begutachtung vorlegte.
Um Ihnen zu zeigen, um was in dem Vortrag geht, hier ein ganz kurzer Ausschnitt aus einer seiner Novellen, dem "Kuss."

............Mein liebes Kind!
Du weinst also vom Morgen bis zum Abend und vom Abend bis zum Morgen, weil Dein Gatte Dich vernachlässigt? Du weißt nicht, was Du tun sollst, und erbittest einen Rat von Deiner alten Tante Colette, die Du in Liebesangelegenheiten anscheinend für sehr erfahren hältst.........

Wir Frauen sind - merk es Dir gut - die Herrinnen der Welt. Die Geschichte der Liebe vom Anbeginn der Zeit erzählen, hieße vom Menschen selbst erzählen. Alles hat in ihr seinen Ursprung: Die Künste, die großen Begebenheiten, die Sitten, die Kriege und auch die Zusammenbrüche der großen Reiche. In der Bibel findest Du Dalilah, Judith. In der Sage Omphale, Helena. In der Geschichte die Sabinerinnen, Kleopatra und viele andere.
Wir üben also allmächtige Herrschergewalt aus. Aber wir müssen uns, so, wie die Könige, diplomatisch vorgehen. Die Liebe, meine Teure, besteht aus Finessen und kaum wahrnehmbaren sinnlichen Empfindungen.
Wir wissen, sie ist stark wie der Tod; aber sie ist auch.....
.........Nimm Dich in acht, mein Liebling!! Das ist die schwache Stelle in unserem Panzer, es ist unsere Achillesferse.
..............Weißt Du, woher unsere Macht kommt? Vom Kuss! Nur vom Kuss! Wenn wir es verstehen, unsere Lippen anzubieten und darzureichen, können wir Königinnen werden. Der Kuss ist wohl nur ein Vorspiel, aber ein bezauberndes; köstlicher als das Werk selbst; ein Vorwort, das man immer wie¬der liest, während man das Buch nicht in allen Fällen noch einmal lesen kann...........

Ich wünsche Ihen viel Vergnügen. Den werden Sie haben, ich verspreche es Ihnen,

Ihr Wolfgang Nieschalk

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1 Kommentar

Hallo Wolfgang,
das hört sich schon mal interessant an und macht Lust auf mehr ;-)

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