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34 Noch einmal: Wo bleibt das Selbstvertrauen der Ronnenbergerinnen und Ronnenberger in ihre Traditionen?

  • Jümmer vorwärts. Heimatbund Niedersachsen e.V.
  • hochgeladen von Karl-Fr. Seemann

Ein Tagesritt ohne Beleg, der Ronnenbergs Traum von Runibergun 530 das Genick brechen sollte.

Warum nur kaprizieren sich hannoversche Historiker bei der Suche nach Runibergun ausschließlich auf die Unstrut? Selbst Gregor von Tours erwähnt zwei Schlachten. Derselbe Autor beschreibt weiter, wie die unterlegenen Thüringer nach dem ersten Waffengang den Rücken kehrten und (erst dann) zur Unstrut flohen. Aber Spekulationen in der Tradition der wissenschaftlichen Forschung sind ja bekanntlich erwünscht.
Grotesk mutet jedoch die ultimative Absage einer Mediävistin an Ronnenberg mit einem erfundenen Tagesritt an, der selbst Ronnenberg Skeptiker verwundern dürfte. Allen Ernstes gedenkt da eine Wissenschaftlerin, ohne Belege die Lokalforschung zu strangulieren.
Bei der Erstellung des Gutachtens im Jahre 2004 mag ja der Ausgang des Rechtsstreites um den Namen Runneburg, auf den sich diese Historikerin auch bezieht, noch nicht absehbar gewesen sein. Sehr wohl erkennbar war freilich der Übereifer Thüringer Gemeinden, Runibergun an die Unstrut zu holen und das bereits seit dem hohen Mittelalter. Zudem war der völlige Fehlschlag dieses Unterfangens hinlänglich bekannt.
Der Heimatbund hat anlässlich eines Gespräches mit dem Bürgermeister dieser Stadt am 8.2.2010 u. a. nachgefragt, welche Belege dieser bindenden Absage zugrunde liegen.
Eine Antwort steht aus.
Angesichts der aktuellen Diskussion, warum denn die Ronnenberger sich überhaupt noch für Ronnenberg angagieren müssen, da doch in den thüringer Beiträgen zu diesem Thema eine Kampfstätte in Ronnenberg nicht einmal ernsthaft erwogen noch erwähnt wird, verweise ich auf meinen Beitrag auf dieser Seite vom 10.5.2010 mit dem Titel „Wo bleibt das Selbstvertauen der Ronnenbergerinnen und Ronnenberger in ihre Traditionen?“
Da auch unsere Gutachterin den Schlachtort an die Unstrut verlegt, wird die von ihr genannte Runneburg/Weißensee die Erklärung für den Tagesritt zur Burg Scithingi (Burg Scheidungen) sein, den ein Reiter auf dieser Distanz problemlos bewältigen kann. Denn für die auch genannten Ronnenberge bestehen laut Gutachten allein Vermutungen.
Nach heutigen Erkenntnissen tritt die Gutachterin damit allerdings voll ins Fettnäpfchen. Neben einem total überzogenem Lokalpatriotismus, der im übrigen für alle thüringer Ansprüche steht, belastet Weißensee auch noch eine unrechtmäßige Umbenennung des rechtmäßigen Namens Weißensee in Runneburg in der NS-Zeit, um die Ansprüche auf Runibergun zu untermauern. Ärchäologische Beweise fehlen trotz permanenter Grabungen über Jahrhunderte und werden auch für die Zukunft ausgeschlossen.
Hinzu kommt, das nach einhelliger Meinung aller befragten Militärstrategen die erste dreitägige Reiterschlacht niemals im Umfeld der Unstrut stattgefunden haben kann.
Mir erscheint es angebracht, nochmals auf diese Thematik aufmerksam zu machen.
Aus hiesiger Sicht hat der Gutachterspruch aus dem Jahre 2004 seine Wertigkeit verloren. Dafür spricht nicht nur die NS Problematik sondern auch der Umstand, daß Runneburg selbst als These nicht mehr tragbar ist.
Vielen Dank.

Karl-Fr. Seemann
17.5.2010

NS
Vorabdruck eines Textbausteines der in Arbeit befindlichen Buchkritik.

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