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43 Weinfest des Heimatbundes Ronnenberg

Erstes Weinfest des Heimatbundes Ronnenberg
am 25. und 26.9.2010 von jeweils 15:00 bis 22:00 Uhr auf dem Gelände des Ronnenberger Heimatmuseums.

Heimatbund Ronnenberg und Wein, wie passt das zusammen?
Lassen Sie sich überraschen, es passt zusammen.

Zum einen sind Weinfeste im Herbst zugleich auch Erntedankfeste. Unsere Denkmalfreunde in Weetzen haben Erfahrung damit.

Zum anderen verfügt Ronnenberg über eine sehr alte Weinbautradition, im Mittelalter erstmals in einem Lehnsregister des Bischofs Otto von Minden 1385 als wyngarde und in der Neuzeit 1665 und 1687als Wihen Fittig und Wienfittig belegt.Die Anlage befand sich im Besitz des Ronnenberger Amts- und Freihofes. Es hat sich zunächst wohl um einen reinen Nutzgarten gehandelt.

Im Jahre 1822/-23 wurde die Gartenanlage dann auf Veranlassung des hiesigen Go-Grafen Schaaf und mit Unterstützung des Hannoverschen Königshauses im Stil der Romantik umgebaut. Entspannung und Erholung sollen nun im Vordergrund stehen, dabei will man auf die kommerzielle Nutzung jedoch keineswegs verzichten. Da in diesem Zusammenhang erstmalig von einem alten Steinbruch gesprochen wird, besteht allerdings auch die Möglichkeit, das der Garten seinerzeit völlig neu angelegt wurde.
Die Verantwortung für den Entwurf und die Arbeiten oblag dem königlichen Gartenbaumeister Schaumburg. Sechs Arbeiter haben ein Jahr an der Anlage gearbeitet und 2000 Rebstöcke im Schutz hoher Sandsteinmauern, die den gesamten Garten umschlossen, gepflanzt. Die Innenfläche wurden mit Obstbäumen und- Sträuchern bestückt, streng geometrisch auf verschiedenen Rabatten verteilt und gesäumt von Spazierwegen. Im Mittelpunkt wurden ein großer Brunnen, verziert mit Sandsteinkrümmlingen und ein Pavillon angelegt sowie diverse belaubte Sitzgelegenheiten geschaffen. In der Nordost Ecke erlaubte eine felsenartige Anhöhe einen Blick auf den Brocken. Die Ronnenberger gaben diesem Platz den Namen " Brockenblick ".
Sehen und gesehen werden sind typische Attribute dieser Zeit. Hier war
eine Anlage entstanden, die dem Faible der Romantiker entsprach, eben ein Garten zum Flanieren.

Im Jahre 1834 allerdings, also elf Jahre später, wurden bereits 10.000 Pfund Trauben geerntet, davon für den eigenen Bedarf 3000 Pfund, wovon wiederum 600 Pfund gekeltert wurden. Der Rest, also 7000 Pfund wurde an das Königshaus in Hannover geliefert
Der Ronnenberger Amtshof konnte sich also, wohl bis zur Auflösung des Hannoverschen Königreiches 1866, mit der Auszeichnung Hoflieferant schmücken.

Mitte des 20. Jh. fiel der Garten dann leider den Baugelüsten betuchter Neubürger zum Opfer.

An diese Tradition will der Heimatbund erinnern.

Karl-Fr. Seemann

Was wird geboten:
Weiß- und Rotwein sowie Prosecco aus Italien und Baden
Kaffee und Kuchen sowie Speisen für den kleinen Hunger
Zwiebelkuchen
Eine musikalische Überraschung am Samstag Abend
Sowie Besuch der neuen Ausstellung im Heimatmuseum

NS
Vorabdruck eines Auszuges aus den in Arbeit befindlichen Ronnenberger Geschichtsheften.

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3 Kommentare

Interessant.

Wie wäre es, wenn die Heimatinteressierten wieder einen eigenen lokalen Wein anbauen und produzieren würden? So als kleiner "Aufhänger" wäre das doch sicher zu realisieren - und wer weiß, ob der in kleinen Auflagen nicht sogar Sammlerwert bekäme und somit Preise, die ein wenig Geld in die "Heimatkassen" spülten?! ;)

Hallo Andreas, danke für Ihre Anregung.
Ich hatte bereits ähnlich geliebäugelt. Darum steht in meinen persönlichen Einladungen dieser Satz:
"Mit Eigenbauweinen können wir allerdings nicht aufwarten, aber was nicht ist, kann ja noch werden."

Kleine Auflage und Sammlerwert?
Hört sich gut an.
Schauen wir mal.

Beste Grüße nach Laatzen
kfs

Gerngeschehen ;)
Bin gespannt :)

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