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Foucault'sches Pendel in der Stiftskirche des Klosters Loccum

  • Der Versuchsaufbau. Das Pendel wird durch eine sog. Brennschlinge gesichert. Die Gradabweichung wird durch die Grafik auf dem Boden dokumentiert.
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In der Stiftskirche des Kloster Loccum ist anlässlich der 850-Jahr-Feiern des Klosters noch bis Samstag, den 24. August 2013, ein Foucault'sches Pendel zu bewundern. Mit dieser Versuchsanordnung bewies Jean Bernard Léon Foucault im Jahr 1851 im Panthéon in Paris zum ersten Mal öffentlich und für jeden ersichtlich die Rotation der Erde. An einem 67 m langen Faden befand sich eine 28 kg schwere Metallkugel mit einer Spitze am unteren Ende, die eine Spur in ein Sandbett am Boden zeichnete und so eine augenscheinliche Richtungsänderung des Pendels dokumentierte. Ausgehend von den Pendelgesetzen des Galileo Galilei allerdings, die u.a. besagen, dass ein Pendel nie die Richtung ändert, konnte dies nur bedeuten, dass sich der Sandkasten im Boden, mit ihm der Boden selbst, und mit beiden die gesamte Erde bewegt.

Das Foucault'sche Pendel in der Stiftskirche Loccum wurde 2005 von dem Hamburger Ingenieur Christian Falland konstruiert und schon in den Jahren 2005 und 2006 vorgeführt. Es besteht aus einer 10 kg schweren Metallkugel, die an einer im Jahre 2005 extra für diesen Versuch angefertigten Klaviersaite von 20 m Länge hängt. Angelängt ist die Saite an einer an einem Balken des Daches der Kirche befestigten Kette, die durch ein, ich glaube, im Jahre 2003 per Zufall entdecktes Loch in der Decke des Kirchenschiffes zugänglich ist. In Bewegung versetzt wird das Pendel durch eine sog. Brennschlinge, die die Kugel zunächst an einem Totpunkt der Amplitude festhält, dann durch die Flamme einer Kerze durchtrennt wird und so das Pendel freigibt. Dies geschieht so, um äußere Einflüsse auf das Pendel zu minimieren.
Die von dem Pendel angezeigte Erdrotation ist von der geographischen Position abhängig. Am Äquator z.B. wird keine Änderung der Schwingungsebene angezeigt werden, für die Koordinaten des Klosters Loccum (N 52° 27' 7" E 9° 9' 2") kann man 12° Abweichung pro Stunde errechnen (genau genommen: 11.83°). Insofern passen die durch meine Fotos dokumentierten 3° in 15 Minuten genau ...
Das Foucault'sche Pendel ist in der Stiftskirche Loccum noch bis Samstag, den 24. August 2013, zu bewundern. Vorführungen gibt es jeweils um 11:30, 14:30 und 17:30.
Sehr empfehlenswert!

  • Der Versuchsaufbau. Das Pendel wird durch eine sog. Brennschlinge gesichert. Die Gradabweichung wird durch die Grafik auf dem Boden dokumentiert.
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  • Die Brennschlinge ist auf der einen Seite auf dem Holzklotz im Vordergrund befestigt, die andere Seite führt durch eine Äquatorialnut an der Kugel.
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  • In dem Loch über dem Gewölbekreuz ist die Saite befestigt.
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  • Pastor Dr. Matthias Schlicht erläutert in seiner humorvollen Art an einem Globus die Grundlagen. Die Kerze brennt schon ...
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  • Pastor Schlicht führt die Kerze unter die Brennschlinge, das Pendel setzt sich in Gang.
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  • 4 Aufnahmen zu einer einzigen zusammengefügt. Zwischen den beiden "oberen" und den beiden "unteren" Aufnahmen liegen je 15 Minuten, entsprechend einer Abweichung von 3 °.
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  • Zum Schluss noch eine Animation aus 15 Fotos. Auch hier beträgt die Zeit zwischen dem ersten und dem letzten Foto 15 Minuten. Scheint hier nicht zu funktionieren, also guckst Du http://www.ta-deti.de/foucault/pendel-anim.gif
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