Schliehe, WIR und Pax Europa durch neue Migranten-Studie widerlegt (Leserbrief an die RZ)

Der türkische Freiheitssänger Zülfü Livaneli bei einer Veranstaltung des Jungen Forums in Recklinghausen (70er/80er Jahre) Foto © Dietrich Stahlbaum
  • Der türkische Freiheitssänger Zülfü Livaneli bei einer Veranstaltung des Jungen Forums in Recklinghausen (70er/80er Jahre) Foto © Dietrich Stahlbaum
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- Von: Dietrich Stahlbaum, RE
- Betr.: „CDU zunehmend unter Druck“ u. verschied. Stellungnahmen zu Schliehe, WIR und Pax Europa
- Vom: 25. Juni und davor

Seit geraumer Zeit wird von Schliehe, WIR und Pax Europa vor einer „schleichenden Islamisierung“ Deutschlands und ganz Europas gewarnt. So wird versucht, aus kleinbürgerlichen Ängsten politisches Kapital zu schlagen. Nun ist eine repräsentative Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge erschienen. Darüber ist am 23. Juni d. J. in der ARD-Tagesschau berichtet worden.

Laut dieser Studie mit dem Titel «Muslimisches Leben in Deutschland» leben in Deutschland „mehr Muslime als bisher geschätzt“, „die Integration der Muslime in die Gesellschaft ist“ aber „besser als vielfach angenommen. So sind zum Beispiel mehr als die Hälfte der Muslime Mitglied in einem deutschen Verein.“

„Der muslimische Anteil an der Gesamtbevölkerung entspricht rund fünf Prozent. 45 Prozent der in der Bundesrepublik lebenden Muslime ausländischer Herkunft haben einen deutschen Pass.“

„In Deutschland geborene Muslime (die sogenannte zweite Generation) sind insgesamt deutlich besser integriert als ihre Eltern, die häufig aus bildungsfernen Schichten stammen.“ Daher gibt es "deutliche Integrationsdefizite bei (...) türkischen Migranten, die bei der Schulbildung schlecht abschneiden. „

„Die Mehrheit der Muslime bezeichnet sich selbst als gläubig. (...) In religiösen Vereinigungen oder Gemeinden ist allerdings nur eine Minderheit aktiv. Religiöse Veranstaltungen besucht nur ein gutes Drittel ´häufig`, die Mehrheit ´selten oder nie`. (...) Das „Kopftuch tragen 70 Prozent der muslimischen Frauen nie.“

Ergänzend hierzu heißt es in der Frankfurter Rundschau vom 24. Juni: "Die gern mit Allgemeinvertretungsanspruch auftretenden muslimischen Dachverbände sprechen nur für knapp 25 Prozent der Muslime hierzulande."

Damit ist die Islamisierungsthese widerlegt. Integration - das zeigt auch diese Studie - ist vor allem ein ethnisches und ein Schichten-, ein Bildungsproblem. Aber ist es hier im Ruhrgebiet nicht immer wieder gelungen, die vielen EinwanderInnen trotz unterschiedlichster Ethnien und Kulturen in unsere Gesellschaft zu integrieren - ohne Zwang?!

Volltext des ARD-Berichts im Internet unter =>http://www.tagesschau.de/inland/muslimeindeutschla...

Die gesamte Studie kann jetzt hier abgerufen werden =>http://www.integration-in-deutschland.de/cln_101/n...

Bürgerreporter:in:

Dietrich Stahlbaum aus Recklinghausen

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