Die Ukraine und das globale Desaster. Brief an einen Kommunisten

Lieber ...,

vielen Dank für Deinen Brief und für das ICOR-Interview. Es bestätigt das, was ich vermutet habe: Keine regulären russischen Truppen in der Ukraine, aber russische Freiwillige aus der Ukraine und aus Russland, indirekte (verdeckte) Unterstützung aus Moskau, auf der anderen Seite Regierungstruppen und z. T. faschistische Kampforganisationen, Blackwater-Söldner u. a.

Hauptverantwortlich für diesen Zustand sind die USA und die EU, die sich nicht an die Vereinbarungen mit Gorbatschow gehalten und eine Ost-Erweiterung der NATO betrieben haben; dann mischen sie sich auch noch in den Ukraine-Konflikt zugunsten Kiews ein.

Die politische Situation ist nicht nur hier, sondern weltweit derart festgefahren, dass man sich fragen muss, ob der Menschheit der Verstand abhanden gekommen ist.

Nahezu alle Staaten, alle Regierungen haben Blut und Dreck am Stecken, so dass nichts anderes übrig bleibt, als über alle Schuldfragen, alle Grenzen und Ideologien hinweg einen gemeinsamen Weg aus der globalen Krise zu suchen, am besten unter dem Dach der UNO. Verhandeln und gemeinsam handeln! Anders gibt es keine Lösung.

Das Zeitalter der Nationalstaaten geht zu Ende. Nationalismus und Patriotismus sind Hemmschuhe bei der Entwicklung zu einem globalen demokratischen, sozialen und ökologischen Föderalstaat.

Alle bisherigen Staats- und Gesellschaftsmodelle sind bei der Umsetzung gescheitert. Der Kapitalismus wird wahrscheinlich durch die digitale Revolution, die auch die Produktionsverhältnisse verändern wird, transformiert, wenn nicht liquidiert werden, – vorausgesetzt, wir richten unsere natürlichen Lebensgrundlagen und uns selber vorher nicht zugrunde.

Siehe auch → http://de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_Rifkin

Bürgerreporter:in:

Dietrich Stahlbaum aus Recklinghausen

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