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Integration. Selektive Wahrnehmung oder Wie man seine Wirklichkeit konstruiert

Die Methode ist stets dieselbe: Voreingenommen gegen alles, was einem fremd erscheint und deshalb Angst macht, sucht man Beweise für dessen Gefährlichkeit und Schädlichkeit. Man sammelt Fakten und Zitate, die dies bestätigen sollen: alles, was man an Negativem finden kann, und fügt es zu einem Mosaik zusammen. Alles andere wird mehr oder minder bewusst ausgeblendet. So entsteht ein BILD der Wirklichkeit, das nur im Kopf existiert. Es ist ein Konstrukt, scheinbar in sich logisch und wissenschaftlich-objektiv. Lauter Einzelaspekte sind jedoch nicht die ganze Wirklichkeit
Ich habe nicht die Absicht, den extremen Islamismus zu verharmlosen. Siehe im ZEITFRAGENBLOG unter
http://zeitfragen.blog.de/tags/islamismus/ ,
http://zeitfragen.blog.de/tags/islam/ und
http://zeitfragen.blog.de/tags/religionen/ .
Aber ich halte es für Unrecht, DEN ISLAM insgesamt zu verteufeln. Es gibt da positive Ansätze und Entwicklungen, die nicht übersehen werden sollen. Z. B. „trifft“ „das Bild der muslimischen Frau in der Öffentlichkeit nicht die Lebenswirklichkeit vieler junger Musliminnen“ , wie Sineb El Masra in ihrem Buch »Muslim Girls« aufzeigt.
http://www.eichborn.de/index.php?id=967

Ein Beispiel von vielen anderen.

Des Weiteren ein Interview zu den vielschichtigen Problemen der Integration von Ausländern in Deutschland
http://www.n-tv.de/politik/dossier/Es-gibt-keinen-...

Ich habe Anfang der achtziger Jahre im Recklinghäuser Stadtteilkulturreferat und später in der Stadtbücherei an verschiedenen Integrationsprojekten mitgewirkt. In den Stadtteilen RE-Süd, Hochlarmark, Suderwich, König Ludwig und in der Dortmunder Straße, in deren unmittelbarer Nähe ich wohne, war und ist der Anteil türkischer Familien sehr hoch, und es gibt hier schon lange Moscheen. Wir haben durch unsere städtischen Projekte (VHS-Kurse für Jugendliche und Erwachsene, darunter auch ältere türkische Frauen, türkischsprachige Literatur und Veranstaltungen in Türkisch und Deutsch in der Stadtbücherei, gemeinsames Kochen, multikulturelle Straßenfeste u. a.) viel erreicht, trotz mancher Widerstände der Patriarchen aus Anatolien. (Die patriarchalischen Strukturen, besonders in den armen, ländlichen Gebieten der Türkei, sind lange vor dem Islam entstanden.)

Einige der jungen Türkinnen und Türken haben den Sprung in mittelständische, z. T. sogar in akademische Berufe geschafft.

Darüber hinaus wurden in einem deutsch-türkischen Verein Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen.

Diese guten Ansätze wurden nach der „Wende“, als das sozialpolitische Klima umschlug, zunichte gemacht. Viele der jungen Türkinnen und Türken fühlen sich mit ihren Identitätsproblemen zwischen zwei Kulturen allein gelassen und überfordert. Daraus erklären sich die Probleme, die manchen von uns unlösbar erscheinen: Integrationsunfähigkeit und -verweigerung, Jugendkriminalität, Radikalisierung etc. Andererseits haben sich 85-90% der Migranten integriert, oder sie bemühen sich darum. Das sollten wir nicht ignorieren!

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Kürzere, wie hier korrigierte Fassung als Leserbrief mit Bild in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl, am 2. Oktober veröffentlicht.

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