WELTERBESTADT QUEDLINBURG: WANDERUNG über die ALTENBURG

König Heinrich I. Brunnen
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Vom Harzklub wurde eine überregionale Wanderung  "Für Jedermann angeboten". Der Zweigverein Quedlinburg unter der Leitung seines Vorsitzenden, Olaf Eiding, wollte eine Wanderung von Bahnhof Börnicke nach Halberstadt unternehmen. Kurzfristig musste die Wanderung aufgrund des Lokführerstreikes abgeändert werden. Als Alternativwanderung bot sich eine Wanderung vom Bahnhof Quedlinburg zur nahen Altenburg an. Am Itschensteg überquerten wir die Bode und wanderten auf der Turnstraßé weiter. Auf Höhe der Sparkasse konnten wir den, von dem Quedlinburger Metallgestalter Jochen Müller geschaffenen, König Heinrich I. Brunnen bewundern. Das nächste Ziel unserer Wanderung war der Brühl. Hierbei handelt es sich einen 15 ha großen denkmalsgeschützten Park. Er wurde im 17. bzw. 18. Jahrhundert in der jetzigen Gestaltung angelegt. Er gehörte - bis zur 1803 erfolgten Säkularisation - dem auf dem Schlossberg ansässigen Damenstift. Nach der Durchquerung des Brühlparks wanderten wir weiter zur Altenburg, einem Höhenzug der sich in westlicher Richtung bis fast nach Westerhausen hinzieht. 

Domschatz

Am Fuße der Altenburg befinden sich von Menschenhand in den den Sandstein geschaffene große Höhlen. Während des 2. Weltkrieges wurden diese Höhlen vergrößert um dort sicher vor Flugzeugangriffen die Rüstungsproduktion von Messinstrumenten durchführen zu können. Auch wurde dort ab Juli 1942 der Quedlinburger Domschatz eigelagert. Im April 1945 übernahm die US - Armee die Bewachung des Domschatzes. Ein US - Leutnant nutzte die Gelegenheit und stahl 12 wertvolle Kunstgegenstände aus dem Domschatz. Nach seinem Tode im Jahre 1980 versuchten seine Erben diese Kulturgüter zu verkaufen. Nach der Zahlung von 3 Millionen Dollar gelangten 10 Teile des wertvollen Diebesguts wieder zurück nach Deutschland. Seit 1993 ist das Kulturgut wieder Bestandteil des Domschatzes und kann dort in der Stiftskirche St. Servatius besichtigt werden.

Nach einem steilen Aufstieg gelangten wir zur Warte der Altenburg. Im Mittelalter waren  11 Feldwarten rund um Quedlinburg aufgestellt. Von den Warttürmen bestand Sichtkontakt zum Kirchturm der Marktkirche in Quedlinburg. In Gefahrensituationen konnten so Informationen rechtzeitig weiter geleitet werden. Vom begehbaren Wartturm hat man, bei guter Sicht, einen schönen Ausblick auf die Stadt Quedlinburg. Weiter ging es zu den am Südrand der Altenburg gelegenen Seerosenteichen. Seit Jahren ist dort kaum noch kein Wasser und damit sind auch keine Seerosen mehr vorhanden. Vom Südrand der Altenburg hat man, bei etwas Glück, eine gute Sicht auf die Teufelsmauer bei Weddersleben und auch auf die Warnstedter Windmühle. In einem großen Bogen überquerten wir den Höhenzug  und wanderten am Nordrand des Höhenzuges über das Grüntal wieder zurück nach Quedlinburg. Unterhalb des Münzenberges endete die improvisierte, aber trotzdem sehr interessante Wanderung.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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