Einzigartiges Ambiente: Traditionelle Jahresausstellung von Bärbel Pfleghar in Pürgen

Pürgen. „Verwandlung“ heißt das Thema der diesjährigen, inzwischen 22. Jahresausstellung der vielseitigen Künstlerin Bärbel M. Pfleghar. Ein Thema, das jeden von uns angeht, das jeden betrifft und das wohl jeden Betrachter der Bilder anregt, über eigene schöne oder schmerzhafte Erfahrungen nachzudenken. Auch Bärbel Pfleghar hat ihre Lebenserfahrungen in ihre Werke einfließen lassen. Doch die Künstlerin verarbeitet nicht nur selbst Erlebtes, sondern transformiert das Thema auf unser gesamtes Dasein. „Das Leben hier auf dieser Erde ist ein Entstehen, Wachsen und Vergehen, ein Ein- und Ausatmen von Materie und Energie. Materie verwandelt sich in Energie und Energie kann sich materialisieren“, so die Künstlerin. Der Schmetterling ist wohl das symbolkräftigste Beispiel: Seine zarte Schönheit ist das letzte Stadium einer faszinierenden Metamorphose vom Ei über die Raupe bis zur Puppe, aus der der Schmetterling erwächst. Aber auch den Wandel der Natur und der Jahreszeiten – von der Blüte zur Frucht, vom Wasser zu Dampf oder Eis – hat die renommierte Künstlerin in ihren Bildern verarbeitet.
Im einzigartigen Ambiente ihrer Galerie, einer alten Villa in Pürgen, zeigt die Künstlerin auf 400 qm neue und ältere Werke, aber auch Schmuckunikate, künstlerisch gestaltete Kerzen und gibt Einblicke in die Möglichkeiten der Wandgestaltung: Trompe l’oeil-Malerei (Illusionsmalerei), Mineralienfriese, Mosaikcollagen und Fliesenbilder zeigen Pfleghars reiches künstlerisches Schaffen und ihre unterschiedlichsten, zum Teil selbst entwickelten Techniken: Aquarell, Ölarell oder Acryl-Schicht-Spachteltechnik. Im vergangenen Jahr hat sich die Künstlerin in einem Schwerpunkt mit „Schüttbildern“ beschäftigt: verschiedene Pigmente und Materialien werden mit Wasser gemischt, auf die Leinwand aufgebracht und mit einer speziellen Technik weiter bearbeitet. Die so entstandenen Bilder verzaubern den Betrachter mit ihrer Vielschichtigkeit, Tiefe und ihrem Farbenspiel.
Jede der ausgestellten Arbeiten zeigt, dass Pfleghar einen einzigartigen und eigenwilligen Stil gefunden hat, der sich konstant in allen Arbeiten widerspiegelt. Bärbel Pfleghars Intention sind nicht zeitkritische Bilder, ihr Bestreben ist es vielmehr, mit ihren Bildern Harmonie und Hoffnung zu schenken: „Hoffnung nährt das Denken und erzeugt ein neues Bewusstsein, das gegen den heutigen Zeitgeist der Hoffnungslosigkeit steht“, sagt die Künstlerin, die künftig eine Gesamtschau ihrer Werke nur noch alle zwei Jahre anbieten wird. Auch aus diesem Grund sollte man sich das diese weithin bekannte und beliebte Ausstellung nicht entgehen lassen. Wer zum Ausstellungstermin keine Zeit hat, kann die Galerie auch nach Absprache oder während der Ladenöffnungszeiten besuchen.

Der Galerie angegliedert sind ein Ladengeschäft (Künstlerbedarf, Geschenke) und seit über 20 Jahren die Freie Akademie für künstlerisches Schaffen, in der Kunstinteressierte und Künstler im theoretischen und praktischen Bereich Techniken erlernen und vertiefen können sowie in ihrem künstlerischen Prozess kompetente Begleitung finden.

22. Jahresausstellung Kunstatelier und Galerie Pfleghar: 10. bis 12. Dezember 2010, jeweils von 10.00 bis 19.00 Uhr, Landsberger Str. 6, Pürgen