Na? Logo! Jetzt auch Arnum - Logoepedemie greift besorgniserregend um sich.

Wer hätte das gedacht! Jetzt also auch Arnum. Mit der Zeit wird diese Designepedemie besorgniserregend. Weitere Infektionen sind zu befürchten, geben führende internationalle Designexperten zu bedenken. Was soll man tun?
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Mit diesen Stapelbuchstaben wirbt demnächst auch Arnum für sich. Dreissig Sekunden haben Ortsbürgermeister und Ratsexperten am neuen Logo gearbeitet. Das Ergebnis sehen Sie hier. Es fehlt nichts ...

Landeshauptstadt Hannover und Region Hannover wollen beide vom kommenden Jahr an einheitlich auftreten und ihr überregonales Image verbessern – mit neuem Logo und Standortmarketing. Inzwischen breitet sich das innovativste und allerneueste Logodesign epedemieartig aus, allerdings vorläufig nur in der Region. Nun will demnächst auch Arnum, eine der innovativsten Gemeinden der Region nicht nachstehen und hat in gemeinsamer, titanenhafter Anstrengung von Rat, Verwaltung und der auch international renommierten Design- und Werbeagentur Klecksdesign umgehend reagiert und eine originelle Adaption entwickelt, welche insbesondere die enge Verbundenheit mt der Region in einzigartiger Weise dokumentiert.

Arnums Ortsbürgermeister verweigert mit Hinweis auf die hohe Ansteckungsgefahr dieser besorgniserregenden Epedemie weitere Informationen. Die Leimensnachrichten haben deshalb drei internationall bekloppte Designexperten befragt.
Nachgekrakelt:
LN: An Logo und dem noch nicht ganz ausformuliertem Leitbild wurde dreissig Sekunden gearbeitet. Jetzt weiß man, dass Arnum auch zur Region Hannover gehört und von einer sechsspurigen Bundesautobahn geteilt wird. Ist das nicht etwas dünn?
Designexperte Baldrian S. von der internationalen Designagentur Dummerstags Vergeygt: Hätten wir in den vergangenen Jahrzehnten das Arnumer Alleinstellungsmerkmal übersehen, hätten wir etwas gehörig falsch gemacht. Es geht um etwas anders.
LN: Um was denn?
Designexperte Stuppied S. von der internationalen Diesainagentur Stolpersteindesigners: Um eine systematische Markenführung und Markenpolitik. Beides ist wichtig im Konkurrenzkampf der Städte um Ansiedlungen von Unternehmen zu bestehen und um junge Familien oder Touristen in die Stadt zu holen. Dazu müssen wir überregional wahrgenommen werden. Die Arnumer von der rechten Seite der sechsspurigen Bundesautobahn z.B. kennen das Arnum auf der anderen Seite kaum, die Arnumer von der linken Seite der sechsspurigen Bundesautobahn kennen das rechsseitige Arnum nur vom Hörensagen. Die Stadt will nun gemeinsam mit der Region ein Standortmarketing aus einem Guss betreiben. Das ist etwas wirklich Neues, sozusagen die Erfindung des Rades , die Dritte oder zumindest Vierte.
LN: Warum dauert es so lange. Arnum gibt es doch schon seit Jahrhunderten?
Designexperte Langsarm C. von der internationall bekloppten Designagentur Namenlos, Namenlos & Narrenfrei: Vor zehn Jahren noch wäre es undenkbar gewesen, dass sich Regionspräsident und Oberbürgermeister auf ein einheitliches Marketing verständigen. Dazu mussten die Dingers erst zusammenwachsen. Was wir nun machen, ist der Auftakt für ein neues Kapitel. Arnum wird auf sein altes Logo, die sog. Delle, verzichten. Wir haben festgestellt, dass dieses Logo nicht wirklich identitätsstiftend war. Deswegen stellen wir uns jetzt in den Dienst des neuen gemeinsamen Vergebens und Vergeigens.
LN: Ist Arnum mit diesem Vorpreschen nicht etwas zu voreilig?
Designexperte Baldrian S. von der internationalen Designagentur Dummerstags Vergeygt: Aber nein! Aus internen Quellen wissen wir, dass andere, ebenso internationall bekloppte Designagenturen die Gemeinden, wie z.B. Pattensen und Hemmingen, vor sich hertreiben und schon etwas schneller waren. Wir waren diesmal eben erst die Dritten, was ja insbesondere für die Innovationsfähigkeit unserer Stadt spricht. Gern wären wir die Avantgarde in dieser scheinbar hochinfektiösen Epedemie gewesen.
LN: Eine letzte Frage. Wo bleibt der ArMumm?
Designexperte Stuppied S. von der internationalen Diesainagentur Stolpersteindesign: Als gelernte Design- und Makkulaturexperten ist uns natürlich sofort aufgestoßen, dass der Designprozess mit reichlich Mumm befeuert und begossen werden musste. Jetzt ist leider Flasche leer.
LN: Sehr geehrte Designexperten, wir danken für das Gespräch. Interview: Hans Hamster

Bürgerreporter:in:

Wilhelm J. Luchtmannsheinrich aus Pattensen

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