Namibia, faszinierende Landschaften und die große Artenvielfalt des Etosha National Parks

Savanne
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Namibia, das 'Land der großen Stille', wie es von vielen Kennern genannt wird, ist ca. anderthalb mal so groß wie Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Trotz seiner Randlage im Südwesten des afrikanischen Kontinents ist Namibias Infrastruktur gut entwickelt.
Meine Reise beginnt in der Metropole Windhoek, in 1700 m Höhe und inmitten ausgedehnter Dornbuschsavanne gelegen.
Während der Fahrt in Richtung Norden, nach Otjiwaringo, sehe ich erste Wasserschweine, die über die Straße flitzten. Oryxantilopen und Strauße grasen friedlich am Straßenrand. Die Vegetation ist dabei, den Winterschlaf zu beenden und zartes Grün zeigt sich recht zaghaft an einigen großen Kameldornbäumen, die wir passieren. Bunte Webervögel sind dabei, ihre kunstvollen Nester zu bauen.
Ein großartiges Erlebnisis ist der mehrtägige Besuch des Etosha National Parks, den wir über das Städtchen Outjo erreichen. Der Etosha National Park ist Afrikas ältester National Park. Durch seine Artenvielfalt und seine Größe wurde er zu einem der eindrucksvollsten und wichtigsten Wildreservate des afrikanischen Kontinents. Der Park liegt am nordwestlichen Rand des riesigen Sandbeckens der Kalahari in ca. 1000 m Höhe. Die vorhandenen Wasserlöcher locken in der Trockenzeit (Mai – Oktober/November) viele Tiere an. Ich kann riesige Herden Springböcke beobachten, Elefanten, Impalas, verschiedenen Antilopenarten und Giraffen. Für Naturfreunde gibt es sicher kein größeres Vergnügen …
Über staubige Piste geht es dann weiter in Richtung Norden, ins Ovamboland. Zebras kreuzen die Piste ebenso wie eine Herde Gnus, die in der tiefstehenden Sonne ein herrlich fotogenes Schauspiel liefern.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist für mich der Besuch eines Himbadorfes. Die Himba leben heute als halbnomadische Viehzüchter. Durch viele Einflüsse ist ihre naturverbundene, schlichte Lebensform heute in ihren Grundlagen bedroht. Die Körper der Himba sind mit einem Gemisch aus gemahlenem rotem Lehm und Butterfett eingerieben, als Schutz gegen die Sonne und Ungeziefer wie z.B. gegen Mücken. Der Besuch des Dorfes hat mich tief beeindruckt!
Von Opuwo führt die Reise durch rauhe und endlose Landschaft in Richtung Süden, durch das Land der Tafelberge. Etwa 50 km westlich des Städtchens Khorixas besuchen wir in karger Mopane-Savanne den "Versteinerten Wald". Zahlreiche Baumstämme wurden während der Karbonzeit von gewaltigen Fluten hierher gespült. In der Nähe findet man auch die Felsen von "Twyfelfontein". Nicht nur eine gewaltige Felslandschaft, sondern auch durch 500 – 10000 Jahre alte Felsmalereien bekannt.
Weiter geht es an der Küste entlang nach Swakopmund, architektonisch stark durch die deutsche Kolonialzeit geprägt. Viele der im Jugendstil erbauten Häuser erinnern an prächtige Nordseebäder, wenn von der Küste aus nicht schon die riesigen Dünen der Namib Wüste zu sehen wären. Etwas südlich der Stadt liegt Walvis Bay, durch eine vorgelagerte Lagune ein Vogelparadies.
Durch den Namib Naukluft Park fahren wir in südöstliche Richtung zu den großen Dünen des Sossusvlei, einer großen Lehmsenke, von Dünen umgeben. Sehr selten wird diese Senke mit Wasser gefüllt. Das Death Vlei wird schon lange nicht mehr vom Flutwasser erreicht. Kameldornbäume recken ihre verdorrten Äste seit mehreren hundert Jahren in den Himmel – eine beklemmende Atmosphäre.
Die Gegend um Aus ist bekannt durch ihre legendären Wüstenpferde. Man vermutet, dass es 250-300 Tiere sind, die sich den Bedingungen der Halbwüste und Savanne angepaßt haben. Über ihre Herkunft gibt es nur Spekulationen.
Unglaublich beeindruckend ist der Fish River Canyon, der zweitgrößte Canyon der Welt. Die Schlucht ist 160 km lang und 450-550 m tief. Der Fish Fluß entspringt im östlichen Naukluft Massiv. Sein Lauf endet nach 650 km 50 km westlich von Ai-Ais im Oranje River.
Nahe Keetmanshoop gibt es den beeindruckenden Köcherbaumwald, der eine imposante Ansammlung von Aloe dichotoma aufweist.

Es war eine faszinierende Reise durch Namibia mit landschaftlichen Höhepunkten, aber auch mit unterschiedlicher ethnischer Vielfalt, kulturell interessant. Auch die Begegnungen mit den verschiedenen Völkern des Landes und der Tierartenreichtum haben die Reise für mich unvergesslich gemacht. Alle Lodges waren hervorragend, lagen in atemberaubenden Landschaften. Dank unseres Reiseführers Jörg Riedel, der gefühlvoll und kompetent ans Werk ging war die Reise für mich einfach nur großartig!! Danke an chamäleon!

Bürgerreporter:in:

Hannelore Laabs aus Wunstorf

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