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Braunschweiger Bauern in Pattensen

70 Jahre Salz-Gitter-Bauern in Pattensen

In der tiefsten Wirtschaftskrise Deutschlands und der enormen Arbeitslosigkeit in den Jahren nach den 1.Weltkrieg, kam es zu der Machtergreifung Hitlers 1933. Er konnte seine propagandistischen Versprechen -Brot und Arbeit- durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einhalten. Die Arbeitslosigkeit sank auf Null. Es kam zum Aufschwung und zur Stabilisierung des Regimes.
So ließ sich die Bevölkerung leicht täuschen und nur wenige Menschen ahnten, dass die Rüstungspolitik im vollen Gange war. Auf dem Nürnberger Parteitag 1936 verkündete Hitler in seinen 4 Jahresplan: In 4 Jahren muss Deutschland in allen jenen Stoffen vom Ausland unabhängig sein, die durch die deutsche Fähigkeit selbst geschaffen werden können . Die Deutsche Armee muss in 4 Jahren einsatzfähig sein. Die Wirtschaft in 4 Jahren kriegsfähig sein.
Der Minister Hermann Göring, wurde zum Beauftragten und Vollstrecker dieses Wirtschafsplanes ernannt. Die Herren Keppler und Pleiger -Geologen - fanden heraus, das es sich lohnt, im Salzgittergebiet wieder Erz abzubauen.
Für uns heute in rasender Geschwindigkeit -2 Jahre- wurde mit aller Härte und ohne Diskussionen dieser Plan verwirklicht.
Am 7.Dezember 1937erklährte Hermann Göring, nach einer Besichtigung der Region, Watenstedt, Bleckenstedt, Beddingen dies als Standort des Hüttenwerkes der Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten =Hermann Göring=. Die Diskussion als Standortfrage ist hiermit als abgeschlossen zu betrachten. So seine Bestimmung.
Für die Beschaffung des hierfür benötigten Landes und die Umsiedelung der betroffenen Bauern fand in Berlin das Gesetz, über die Landbeschaffung für Zwecke der Wehrmacht und sein Durchführungsverordnungen Verwendung.
Diese Verordnung wurde überwiegend indirekt dazu benutzt, einen Teil der Landwirte von ihren Höfen zu verdrängen, denn mit diesem Gesetz konnten die Reichswerke jeden Kaufvertrag mit der Drohung der Enteignung erzwingen.
Für die Landbeschaffung und Umsiedelung wurde in Berlin die Reichsumsiedlungsgesellschaft ( RUGES ) gegründet. Weil in Pattensen das ehemalige Rittergut Reden ( später Oetkersches Gut ) zu kaufen war, auch die Staatsdomäne ( Burg Pattensen ) ist, konnten für 27 Salzgitter Bauern neu Hofstellen mit entsprechender Landfläche entstehen.
Wenn auch die schönen neuen Höfe über Heimweh und die Willkühr der Diktatur hinwegtrösteten, sie waren die ersten Vertriebenen der N.S. Zeit.
Die betroffenen Familien waren bestimmt alles andere als erfreut ihre Heimat, die Dorfgemeinschaften u.s.w zuverlassen. Viel, viel schlimmer war es ja dann für die armen Flüchtlinge ,die mit nichts zu uns kamen.
Ebenso ungewohnt und tragisch mag es für die Pattenser Bürger gewesen sein. So mancher Arbeitsplatz auf den riesigen Gütern ging verloren und manchen fiel es schwer sich an die neuen Mitbürger zu gewöhnen. Jetzt nach 70 Jahren ist vieles vergessen. Es entstanden nette Freundschaften und Verwandtschaften.
Von den ehemals 27 Neubauern in Pattensen Mitte wirtschaften noch 9 Bauern auf ihren Höfen. Jetzt in 3.Generation.
Noch zu erwähnen ist, dass auch in Koldingen (Gut Stadt Hannover)
In Jeinsen ( Gut Hinübersche Stiftung )
In Thiedenwiese-Vardegötzen (Gut v. Ilthen ) für S.G. Bauern aufgeteilt wurden.
Charlotte Diederich

5 Kommentare

1939 war Braunschweig eigenständiges Land. Dazu gehörte das Salzgittergebiet.

Jo, du hast recht. :-))

Leider war das land Braunschweig dasjenige, das an einen gewissen Österreicher die deutsche staatsangehörigkeit vergeben hatte und somit die naziherrschaft mit zu gründen geholfen hat.

Koldingen haben die "Salzgitterbauern" erst zu einem Dorf gemacht. Vorher war hier nur eine Staatsdomäne mit einem ehemaligen Amtssitz.

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