VBZ Osterode: Wie viel fair muss rein?

Wie viel fair muss rein?
Kennzeichnung des Gesamtfairanteils gehört auf Vorderseite

Osterode, 16.09.2013 (ein/kip) Die Verbraucherzentrale Osterode teilt mit: Bananen, Fruchtsaft, Kakao, Kaffee und Tee – dies sind
nur einige der klassischen fair gehandelten Produkte und ständig kommen neue
hinzu. Mittlerweile ist auch auf Müsli mit Schokosplittern oder Butterkeks
mit Rohrzucker aus dem Supermarkt das Fairtrade-Siegel zu finden. Solche
Mischprodukte, die mit dem Fairtrade-Siegel gekennzeichnet sind, müssen seit
2011 aus mindestens 20 Prozent Fairtrade-zertifizierten Zutaten bestehen.
Der Anteil fair gehandelter Zutaten soll nach der Zutatenliste auf der
Rückseite der Verpackung stehen. Allerdings gehen die Prozentangaben fair
gehandelter Zutaten oft im Fließtext unter oder sind kaum lesbar. Das ergab
ein Einkaufscheck der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Dieser
Prozentanteil sollte deshalb gut sichtbar auf die Vorderseite der Verpackung
unterhalb des Siegels stehen, zumal viele Verbraucher auch höhere
Qualitätserwartungen an fair gehandelte Lebensmittel haben, fordert die
Verbraucherzentrale.

Der Einkaufscheck: Die Verbraucherzentrale Niedersachsen ging in einem
Marktcheck der Frage nach wie hoch der Anteil an fair gehandelten Zutaten
überhaupt ist.
In den Städten Aurich, Celle, Göttingen, Hannover, Oldenburg, Osterode und
Wolfsburg wurden in Supermärkten, Discountern, auf Bio-Märkten, in der
Gastronomie sowie in Weltläden 39 Mischprodukte aus dem fairen Handel
gekauft. Bei allen ist der Gesamtanteil in Prozent an fair gehandelten
Zutaten auf der Packung zu finden. 32 Produkte tragen das Fairtrade-Siegel.
Davon enthalten sieben Erzeugnisse wie Gebäck, Fruchtgummis, Getränkepulver
und Müsli jeweils einen Gesamtanteil von 21 bis 50 Prozent.
Nur bei Schokolade, kakaohaltigem Getränkepulver und Bio-Limetten-limonade
lag der Fairtrade-Gesamtanteil bei 90 bis 100 Prozent. Diese Angaben stehen
regelmäßig nach der Zutatenliste auf der Rückseite der Verpackungen. Bei
Schokoladentafeln sind diese Hinweise oftmals erst am Ende nach zahlreichen
fremdsprachlichen Zutatenlisten zu finden und zum Teil schwer zu entziffern.
Eine Liste der eingekauften fair gehandelten Lebensmittel ist unter
www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/gesamtanteil-fair-marktcheck zu
finden.

Während der Fairen Woche vom 16. bis 27. September 2013 können sich
Interessierte in der Beratungsstelle Osterode über fair gehandelte Produkte
informieren und kostenloses Informationsmaterial mitnehmen. Nähere
Informationen unter
www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/beratungsstellen.

Informationen zum Thema Lebensmittel gibt es am Verbrauchertelefon unter
0900 1 7979-05, Mo von 10 bis 14 Uhr (für 10 Cent aus dem deutschen
Festnetz - Mobilfunkpreise abweichend).

Bürgerreporter:in:

Winfried Kippenberg aus Bad Grund (Harz)

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