VBZ Osterode: Fair gehandelte Bananen

Verbraucherzentrale Osterode informiert zur Fairen Woche
Fair gehandelte Bananen müssen nicht teuer sein
 
Osterode (ein/kip) Die Verbraucherzentrale Osterode teilt mit: An der Fairen Woche bis 26. September 2014 beteiligen sich im gesamten Bundesgebiet Fair-Handels-Akteure, wie Supermärkte, Gastronomie oder Vereine mit verschiedenen Aktionen, um auf das nachhaltige Wirtschaftskonzept des Fairen Handels aufmerksam zu machen. Auch die Beratungsstelle Osterode der Verbraucherzentrale Niedersachsen informiert über die Bedeutung fair gehandelter Produkte und vertrauenswürdiger Siegel in der Zeit von 15.09. -25.09.2014 während der üblichen Öffnungszeiten. Zur diesjährigen Fairen Woche hat die Verbraucherzentrale stichprobenartig die Preise von fair gehandelten Bananen verglichen. Fazit: Fair gehandelte Bananen müssen nicht teuer sein, werden allerdings noch nicht in allen Supermärkten angeboten.
 
Fair gehandelte Bananen haben sich 2013 so gut verkauft wie noch nie. Auch in Supermärkten der großen Handelsketten und Discountern werden sie mittlerweile angeboten. Bei Aldi, Netto und Kaufland gibt es Bananen mit dem „Fairtrade“-Siegel und Lidl bietet sie unter der Eigenmarke „Fairglobe“ an.
 
Preisvergleich bei Bananen – Siegelfülle irritierend: Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat in verschiedenen Städten stichprobenartig in Supermärkten, Naturkost- und Weltläden sowie Reformhäusern die Preise von fairen Bananen (Fairtrade-Siegel von TransFair) verglichen. Herkömmliche Bananen kosten zwischen 59 Cent und 1,99 Euro pro Kilogramm im Supermarkt oder Discounter. Fair gehandelte Bananen werden in denselben Märkten zwischen 1,65 Euro und 1,99 Euro pro Kilogramm angeboten, im Schnitt also 53 Cent mehr. Allerdings gab es „faire“ Bananen nur in jedem dritten aufgesuchten Supermarkt und Discounter. Neben FAIRTRADE und BanaFair gibt es eine Fülle von firmeneigenen Siegeln, die Nachhaltigkeit versprechen. Einen garantierten Mindestpreis für Produkt und Arbeit sichern den Erzeugerländern jedoch nur FAIRTRADE und BanaFair zu. Außerdem erhalten die Produzenten für jede Bananenkiste noch einen Zuschlag von ca. 1 US Dollar, der für Entwicklungs- und Gemeinschaftsaufgaben verwendet werden kann.
 
Fazit: Ein größeres Angebot von fair gehandelten Bananen in allen Supermärkten wäre wünschenswert. Irritierend sind die vielen unterschiedlichen (Bananen-)Siegel. Sie erschweren es Verbrauchern zunehmend, sich bewusst zum Kauf zu entscheiden. „Bisher ist rechtlich nicht geregelt, was unter ‚fair‘ oder ‚Fairer Handel‘ zu verstehen ist. Es fehlt an rechtsverbindlichen Kriterien und einem einheitlichen Siegel für fair gehandelte Produkte“, bemängelt Ilsemarie Luttmann von der Beratungsstelle Osterode. Wer fair gehandelte Produkte kauft, trägt dazu bei, dass Existenzen in den Erzeugerländern gesichert werden und sich vor Ort Lebens-, Bildungs- und Arbeitsbedingungen verbessern. Weitere Informationen zum Fairen Handel bietet das kostenfreie Faltblatt „Fair ist besser!“
 

Bürgerreporter:in:

Winfried Kippenberg aus Bad Grund (Harz)

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