Telefonbetrügern das Handwerk legen

Telefonbetrügern das Handwerk legen
Umfrage zu unerlaubten Werbeanrufen und untergeschobenen Verträgen

Osterode (ein/kip) 19.06.2012. Die Verbraucherzentrale Osterode teilt mit:
Belästigende Werbeanrufe und untergeschobene Verträge
am Telefon von unseriösen Unternehmen reißen nicht ab. Mit einer Umfrage
wollen die Verbraucherzentralen erfassen, welches Ausmaß die Belästigung am
Telefon angenommen hat. Verbraucher sind aufgerufen, ihre Erfahrungen mit
dreisten Werbeanrufen zu melden. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen
sammelt dazu mit einem Fragebogen die Beschwerden. Im Internet unter
www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/aktion-telefon sowie in den
Beratungsstellen. Die Umfrage läuft vom 18. Juni bis zum
16. September.

Seit Jahren werden Verbraucher am Telefon ausgetrickst. Dabei wird zum
Beispiel behauptet, der Angerufene nehme an einem Gewinnspiel teil. Er könne
kündigen, dafür müssen allerdings die Daten abgeglichen werden. Statt einer
Kündigung kommt dann eine Auftragsbestätigung.
Eine andere Masche ist der Verkauf eines sogenannten Telefonblockers, der
automatisch Werbeanrufe sperren würde. Erst nach dem Auspacken der
Nachnahmesendung entpuppt sich dieses sinnlose Gerät als Abzocke über 117
Euro.

Zudem geben sich die Telefonbetrüger als Anwälte, Mitarbeiter von Behörden
oder sogar Verbraucherzentralen aus. Der Gesetzgeber hatte zwar 2009 unter
anderem höhere Bußgelder beschlossen, wenn Firmen unerlaubt anrufen.
Allerdings reichen die bisherigen Regelungen des Gesetzes zur Bekämpfung
unerlaubter Telefonwerbung nicht aus und müssen dringend verschärft werden.
„Den Telefonabzockern muss endlich das Handwerk gelegt werden. Mit den
Ergebnissen der Umfrage wollen wir den dringenden Handlungsbedarf
untermauern“, sagt Ilsemarie Luttmann, Leiterin der Verbraucherzentrale
Osterode. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen fordert, dass grundsätzlich
alle telefonisch abgeschlossenen Verträge schriftlich bestätigt werden
müssen.

Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz im Rahmen des Projekts "Datenschutz" auf Grund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bürgerreporter:in:

Winfried Kippenberg aus Bad Grund (Harz)

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