25 grüne Politikjahre

6. November 2010
11:00 Uhr
Bürgerhaus, 63179 Obertshausen

„Umfrage-Ergebnisse sind noch keine Wählerstimmen, aber der positive Trend ist auch in Obertshausen spürbar“, sagte Parteichef Dr. Klaus-Uwe Gerhardt zum Auftakt des Jubiläums. Christel Wenzel-Saggel und Tobias Koch begrüßten am Samstagmittag Mitglieder, Freundinnen und Freunde, Vertreter von Vereinen und der Kirchen sowie politische Mitbewerber im Bürgerhaus. Der Magistrat der Stadt und der Kreisausschuss waren ebenfalls der Einladung gefolgt.

In der Alten Post fand am 8. Januar 1985 die Gründungsversammlung statt. Die Initiative zur Gründung kam von Joachim Zeiger, Bärbel und Axel Schwalm, Fred Prochnow und Felix Ginthum. Auf Anhieb zogen die GRÜNEN im März 85 als drittstärkste Kraft ins Stadtparlament ein. „Der Anfang war eine Beobachtung von Bärbel, dass es getrennte Müllsammlungen gab“, berichtete Axel Schwalm, Fraktionschef zwischen 1993 und 1997. „Dann kam der Müllwagen und es wurde alles wieder zusammen geschüttet.“ Von den Anfangsjahren berichtete Bärbel Kischlat-Schwalm und Bilder von damals zeigen die Jungpolitiker im Strickpullover. In langen Nächten sei am Programm um jedes Komma gestritten worden. Mechthild Koch führte die Fraktion neun Jahre lang - angetrieben von der Alleinherrschaft der CDU, die dann 1997 mit der „Kreuzlochwahl“ gebrochen wurde. Die meisten Anträge wurden abgeschmettert, aber nach einer gewissen Zeit von den anderen Parteien eingebracht oder vom Magistrat selbst geräuschlos umgesetzt.

Man sei gar nicht böse, wenn andere Parteien GRÜNE Ideen kopierten und dann ihr Fähnchen daran hängten - Hauptsache die Menschen in Obertshausen profitieren davon, ergänzte Roger Winter. „Dem Zeitgeist stets voraus“, charakterisierte der aktuelle Fraktionsvorsitzende Winter der Bündnisgrünen mit Blick auf die Frauenquote in anderen Parteien. „Wir sind gegen eine Betonpolitik, gegen ein Gewerbegebiet südlich der A3, solange die Samerwiesen noch immer schleppend vermarktet werden.“ Dennoch: Zwar müssten die Parteien unterscheidbar sein, in der Kommunalpolitik gehe es aber um praktische Fragen, bestätigte Dr. Klaus-Uwe Gerhardt. Man sei in der Wirklichkeit angekommen und auf dem besten Weg, ordentlich zuzulegen.

Bürgermeister Bernd Roth (CDU) brachte für sein Grußwort den Jahresband des Heimatboten aus 1985 mit. Damals wussten die etablierten Parteien nichts mit der Aufbruchstimmung anzufangen und man sei sehr überrascht von den jungen Leuten gewesen. „Anfangs wurde der Parteiname in der Heimatpresse sogar falsch geschrieben“, schilderte Roth. Auch der Vorstand der Kreisgrünen, Werner Kremeier, und Hans Jürgen Möser vom Vereinsring gratulierten. Pfarrer Norbert Hofmann überreichte das Werk „Urbi et Orbi, in dem Obertshausen fünfmal erwähnt ist. „Aus der derzeitigen Hochstimmung für die Grünen müssen am 27. März 2010 nur Stimmen bei der Kommunalwahl werden", mahnte Vorstandsmitglied Christel Wenzel-Saggel. Mit 25 Mitgliedern sei man so stark wie nie, bilanzierte Vorstandskollege Tobias Koch. Die Liste für die Kommunalwahl am 27. März 2011 wird am 23. November aufgestellt. Die kurzweilig verlaufende Veranstaltung wurde musikalisch unterrahmt von der Rockgruppe der Jugendmusikschule Obertshausen unter Leitung von Oguz Dogan.

Bürgerreporter:in:

Klaus-Uwe Gerhardt aus Obertshausen

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