Ende der Mauschelei mit der Atomlobby

23. Mai 2011
18:00 Uhr
Schönbornstraße/Leipziger Straße, 63179 Obertshausen
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Bei der 9. Mahnwache des überparteilichen Bündnisses gegen Atomkraft in Obertshausen hielt diesmal der Grünen-Vorsitzende Dr. Klaus-Uwe Gerhardt als Mitglied des globalisierungskritischen Netzwerks Attac die Ansprache.

Er wies darauf hin, dass bei den vergangenen Mahnwachen Vieles über die Gefahren der Atomkraft, ihrer Unbeherrschbarkeit, der Entsorgungsproblematik des Atommülls und der immensen Subventionen der sogenannten friedlichen Nutzung der Nuklearenergie zu hören war. Noch immer sei nicht absehbar, welche Folgen die teilweise Kernschmelze in Fukushima habe. Die Bundesregierung beteuert ihren Ausstiegswillen, doch das Ausstiegsdatum werde wieder nach hinten geschoben. Die Organisation Attac kritisiert vor allem die atomare Renditejagd der Energiekonzerne und der Banken. Gefordert werden eine ökologische Ökonomie und ein Umschwenken auf erneuerbare Energie. „Im Moment sind von 17 nur noch vier Atommeiler am Netz und trotzdem geht der Strom nicht aus“, so Dr. Gerhardt.

Es ging am Montagabend vor allem um praktische Tipps, wie der persönliche Automausstieg möglich sei. Es fängt mit Informieren an, man könne den Stromanbieter mittlerweile ebenso bequem und unkompliziert wechseln wie die Bank und das Sparkonto. Denn auch deutsche Banken sind unmittelbar an der Finanzierung von Atommeilern beteiligt. Umsatteln könne man auch beim E-Mail-Anbieter, wenn er mit Atomstrom seine Server betreibt. Appelle und Petitionen zum Atomausstieg lassen sich leicht von Zuhause an Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises richten und das Aktionsbündnis www.ausgestrahlt.de freue sich über Spenden. Je mehr Menschen sich solidarisch zeigen und andere ansprechen, umso leichter falle der Abschied von Atom und Kohle.

Die zwei Dutzend Anwesenden bekräftigten, dass die Mahnwachen in Obertshausen bis zum Ende des von Bundeskanzlerin Merkel angekündigten Moratoriums weiter gehen werden. Die nächste Mahnwache wird am 30. Mai mit dem Physiker Dr. Haberzettl stattfinden. Am 5. Juni wird das Aktionsbündnis „Stoppt Staudinger“ zwischen 10:00 und 14:00 Uhr einen Sponsoren-Lauf veranstalten. Treffpunkt ist am Haupteingang der Alten Fasanerie Klein-Auheim (susan.ritter@t-online.de). Die letzte Mahnwache ist am 6. Juni mit der Medizinerin Dr. Dörte Siedentopf als Rednerin vorgesehen wieder um 18:00 Uhr am Brunnen Ecke Leipziger Straße/Schönbornstraße.

Das überparteiliche Bündnis „Obertshausen gemeinsam gegen Atomkraft“ beteiligt sich an der Großdemonstration am Samstag, 28. Mai 2011. Wer mitfahren möchte, soll sich gegen 11:30 Uhr am S-Bahnhof einfinden, um verbilligt per Gruppenticket nach Frankfurt zu fahren.

Bürgerreporter:in:

Klaus-Uwe Gerhardt aus Obertshausen

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