Eingeladen sind ausser den bisherigen Interessenten und Teilnehmern v.a. Bild-Zeitungs-Leser und ALG2-Empfänger aus der Region, die über ihrer Sanktionsmaßnahmen berichten können.
Der kommende Gesprächsabend soll die politische einseitige und manipulative Berichterstattung der Bild-Zeitung in den Mittelpunkt stellen - einerseits wegen der bevorstehenden bundesweiten Werbeaktion, andererseits wegen der entwertenden und zur Diskriminierung aufstachelnden Darstellung der Empfänger von ALG2-Leistungen.
Hier ergeben sich genügend Anhaltspunkte, die durch einseitige Berichterstattung bewirkte 'Meinungsmache' zu studieren.
Im konkreten Fall hatte eine sachlich nicht gerechtfertigte Darstellung der Bild-Zeitung Statistiken aus dem Zusammenhang gerissen, um den ALG2-Empfängern Faulheit und Drückebergerei vorzuwerfen.
Es wurde der Eindruck erweckt, dass jeder Fünfte der rund 5 Millionen von Hartz IV Betroffenen sanktioniert werden müsse, weil sie die gesetzlichen Auflagen nicht erfüllen.
Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe hatte für die Jahre 2007 bis 2010 eine Statistik der Sanktionen aufgestellt.
Das Institut hat für die 800.000 Sanktions-Fälle im Jahre 2010 nachgewiesen, dass es sich dabei um eine Bewegungsstatistik, nämlich um wie viele neue Fälle unabhängig von der Mehrfachzählung oder der Bestandskraft einer Sanktion es sich handelt und keineswegs um eine Quote geht.
Die Sanktionsquote hatte sich bei den letzten „Rekord“-Meldungen von 2,5 auf 2,8 Prozent erhöht.
Selbst Ministerin von der Leyen hat im letzten Jahr die Hartz IV-Empfänger in Schutz genommen: “96 Prozent verhalten sich korrekt“.
Dass aber auch als seriös geltende Zeitungen wie die FAZ oder die immer noch als „links-liberal“ geltende Frankfurter Rundschau solche Schlagzeilen kritiklos übernehmen, ist ein klassisches Beispiel für die freiwillige „Gleichschaltung“ unserer Medienlandschaft.
Bürgerreporter:in:Joachim Elz-Fianda aus Nördlingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.