Wie funktioniert das Entschärfen einer Bombe?

Der Job des Bombenentschärfers zählt zu den gefährlichsten, die man überhaupt ausüben kann. Auch in Filmen müssen die Helden sich oft zwischen dem roten und dem grünen Draht entscheiden. Aber wie funktioniert das Entschärfen einer Bombe eigentlich wirklich? Und könnte man das auch selbst machen?

Bomben werden öfter gefunden als man glaubt. Neben den bekannten Bombenfunden in Viersen und München in diesem Jahr gab es noch eine Vielzahl anderer Einsätze für das Sprengkommando. Im Jahr 2011 kam laut br.de allein in Bayern der Kampfmittelbeseitigungsdienst rund 1.000 Mal zum Einsatz. Neben Spreng- und Splitterbomben stehen hier auch noch andere scharfe Munitionsgegenstände auf der Agenda.

Bei manchen Bomben kann der Zünder nicht ausgebaut werden
Als erstes muss der Blindgänger gefunden werden. Dies passiert entweder zufällig – meist durch Bauarbeiter oder Landwirte – oder durch die gezielte Suche nach Blindgängern im Straßenbau oder vor einem Hausbau. Dann kommt der heikle Teil der Aufgabe: Der Zünder muss entfernt werden. Und das vor Ort, da der Transport einer möglicherweise scharfen Bombe zu einer Detonation führen könnte. Also wird die Bombe vor Ort freigelegt und dann auf den Zündmechanismus durchsucht. Der gefährlichste Moment ist das Herausdrehen der Zünder. Bei chemischen Zündern ist oft sogar eine Ausbausperre eingebaut, weshalb diese Bomben zwischen Schlagbolzen und Sprengstoff auseinander geschnitten werden.

Sprengstoff hat ein Verfallsdatum
Zuletzt muss noch der Sprengstoff zerstört werden. Dies passiert durch kontrollierte Detonation auf dem Gelände des Sprengkommandos. Für alle Bomben gilt: Je älter eine Bombe, desto unberechenbarer ist sie. Auch Sprengstoff hat ein Verfallsdatum. Und das ist, da die meisten der heute gefundenen Bomben noch aus dem zweiten Weltkrieg stammen, schon lange überschritten. Im Falle eines Bombenfundes sollte man also auf keinen Fall selbst eine Entschärfung vornehmen, sondern immer die Polizei verständigen. Am 01.11.2012 zeigt der Sender „RTL Nitro“ ab 20:15 zwei Sendungen über diesen Beruf.

Bürgerreporter:in:

Christian Gruber aus Dortmund

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