YouTube: Google+ und echter Name bald Pflicht?

Um gegen anonyme Kommentare mit unangemessenem Inhalt auf dem Videoportal YouTube vorzugehen, schlägt dieses seinen Usern vor, ihren echten Namen zu verwenden. Voraussetzung ist ein Google+-Account. Wird das Verwenden des echten Namens im Kampf gegen Online-Anonymität und ihre schlechten Auswirkungen bald Pflicht?

Anonymität im Internet hat seine Vor- und Nachteile – auf der Videoplattform und Google-Tochter YouTube bekommen Nutzer tagtäglich einen Riesennachteil zu spüren: Hier wird beleidigt, belästigt und geflucht, was das Zeug hält. Egal ob anstößige, gewaltverherrlichende oder diskriminierende Kommentare: Mit einem Nickname traut sich jeder noch so brave Bürger, die YouTube-Community zu provozieren und aufzumischen oder Streit anzuzetteln. Die Hemmschwelle, seinen hässlichen Gedanken freien Lauf zu lassen, ist quasi gleich null. Um den Ruf als digitales Schlachtfeld loszuwerden und YouTube so für private User, Unternehmen und Werbekunden wieder attraktiver zu machen, schlägt das Portal seinen Nutzern vor, ihren Spitznamen abzulegen und künftig mit dem echten Namen Videos hochzuladen und zu kommentieren.
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Anonymität im Internet ist Segen und
Fluch zugleich - reagiert YouTube auf
unangemessene User-Beiträge
mit Klarnamenpflicht?(de.freepik.com)

Google+-Profil mit YouTube verknüpfen

YouTube fragt seine User deshalb seit Neuestem, ob sie den Nickname durch ihren realen, bei Google+ angegebenen Namen ersetzen möchten. Diese Frage taucht beim Hochladen oder kommentieren eines Videos auf. Stimmt einer User zu, wird nicht nur der echte Name, sondern auch das Google+-Profilbild angezeigt. Wer sein YouTube-Profil nicht an das des Social Networks anbinden will, wird nach einem Grund für die bevorzugte Anonymität gefragt. Ist das der erste Schritt zur Aufhebung der Anonymität und damit der Bekämpfung unangemessenen Inhalts? Wird das Auftreten unter echtem Namen bald zur Pflicht? Die YouToube-User reagieren Computer Bild zufolge unterschiedlich: Während ein Teil die Änderung begrüßt, wird sie vom Rest stark kritisiert. Grundlos, da auch auf Google+ Profile mit gefälschten Namen angegeben werden können. Zeichnet sich bald ein Trend weg von Anonymität im Netz ab?

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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