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"Sing meinen Song": Retten die Fans von Andreas Gabalier die Show vor dem schnellen Aus?

Zwischen einem Meer aus konkurrenzgeprägten Castingshows will VOX mit einem neuen Format punkten: In „Sing meinen Song“ geben deutsche Künstler einen Einblick in ihre Arbeit und performen die Tracks ihrer Kollegen. Das war’s. Die Musik soll im Vordergrund stehen, doch letztendlich fehlt der nötige Biss, um auch nächste Woche zum Einzuschalten zu animieren. Siegen Schicksalsschläge im Kampf gegen echte Musik?

Es klingt zu schön, um wahr zu sein: endlich ein Show-Format, in welchem die Musik im Mittelpunkt steht. Zickenkriege, peinliche Fremdschäm-Augenblicke und harte Worte sucht man vergebens. In Zeiten, in denen man fast auf jedem Sender von einer Castingshow erschlagen wird, scheint „Sing meinen Song“ eine angenehme Abwechslung zu sein. VOX stellt sich damit gegen den aktuellen Trend und beleuchtet die harmonische Zusammenarbeit deutscher Musiker, die gegenseitig ihre Songs covern und gleichzeitig einen Einblick in ihr Arbeitsleben geben. Auch die Liste der Musiker kann sich sehen lassen: Sandra Nasic („Guano Apes“), Sarah Connor, Andreas Gabalier, Sasha, Xavier Naidoo, Gregor Meyle und Roger Cicero konzentrieren sich in einer idyllischen Villa ganz auf die Musik. Dabei wird schnell deutlich: Spannung sucht man vergebens.

Langatmige Musik-Doku

Als Zuschauer ist man mittlerweile von Castingshows wie „Deutschland sucht den Superstar“ gezeichnet: Drama muss her. Konkurrenzkampf. Kleine Intrigen. Natürlich alles gut dosiert, damit sich nicht wie beim genannten Beispiel nach ein paar Staffeln ein Sättigungsgefühl einstellt. Shows, bei denen die Schicksalsschläge eher eine kleinere Rolle spielen, überzeugen dann mit Herzlichkeit und guter Stimme, wie bei Quoten-Hit „The Voice of Germany“. Eine Schiene, die auch „Sing meinen Song“ einschlägt. Nur fehlt da die Komponente des Konkurrenzkampfes. Der Zuschauer sieht nicht, wie sich Menschen von nebenan an große Hits wagen, scheitern oder für einen Erfolg kämpfen müssen. Bei dem neuen VOX-Format fehlt dieser kleine Spannungsbogen. Statt mit Menschen mitzufiebern und zu zittern, die man täglich auf der Straße treffen könnte, sieht man Profis, die Cover-Songs aufnehmen. Das interessiert vielleicht die loyalen Fans der Musiker von „Sing meinen Song“, aber alle anderen dürften schnell das Interesse verlieren.

Wie lange halten sich die guten Quoten?

Die Quoten sprechen zwar von einem sehr guten Einstand – „DWDL“ berichtet von über zwei Millionen, die der VOX-Show eine Chance gaben – aber ob sich diese guten Quoten halten können, bleibt abzuwarten. Die Neugierde dürfte zum Start viele Zuschauer vor den Fernseher gelockt zu haben. Nun ist das Interesse vorerst gestillt und die TV-Gucker wissen, was sie in „Sing meinen Song“ erwartet. Die fehlende Spannung könnte bereits in der zweiten Woche zu einem Quoteneinbruch sorgen, das kann womöglich nicht einmal die weibliche Fanschar von Gabalier verhindern. Aktuell erinnert die neue Show, die montags um 20.15 Uhr auf VOX läuft, eher wie eine langatmige Musik-Dokumentation, die einen Höhepunkt vermisst.

Die Musiker von "Sing meinen Song"

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