Shitstorm: Abercrombie & Fitch will nur schlanke Kunden

Es braucht nicht viele Worte, um einen Shitstorm auszulösen. Das durfte nun auch Abercrombie & Fitch erfahren, die Opfer von einem wütenden Mob im Web werden. Denn: Die Käufer des Modeunternehmens sollen schön und schlank sein. Ehemalige Käufer rufen nun zum Boykott auf. Das Mitleid für das Shitstorm-Opfer bleibt aus, denn mit derartigen Aussagen haben sie sich ins eigene Fleisch geschnitten.

Wer nicht den Vorstellungen des Chefs von Abercrombie & Fitch entspricht, solle doch bitte einen Bogen um den Laden machen. So ähnlich klingt die Botschaft des Chefs des Modeunternehmens – nett ausgedrückt. Robin Lewis, Co-Autor des Buches „The New Rules of Retail“, drückt die Ansicht des CEO von A&F, Mike Jeffries, jedoch etwas expliziter aus. Spricht, laut dailymail.co.uk, davon, dass Jeffries keine dickeren Leute in seinen Läden möchte. Seine Käufer sollen nur eines sein: schlank und schön. Kleidungsstücke in Plus-Size sucht man daher vergebens. XL-Damen dürften in den Läden von A&F leer ausgehen, denn sie gelten nicht als wünschenswerte Käufergruppe. Es heißt, Jeffries will nicht, dass uncoole, übergewichtige Leute in seinen Klamotten durch die Gegend laufen und damit die Marke verkörpern. „Leute, die diese Kleidung tragen, sollen sich fühlen, als würden sie zu den ‚coolen Kids’ dazugehören“, zitiert dailymail.co.uk Robin Lewis weiter.

Facebook-User rufen zum Boykott auf

Bereits 2006 berichtete der Chef des Unternehmens, dass nur gutaussehende Menschen als Verkäufer eingestellt werden, „weil schöne Menschen andere schöne Menschen anziehen“. Die Reaktionen auf derartige Aussagen lassen nicht lange auf sich warten: Ein Shitstorm bricht in den sozialen Medien los, Facebook wird von negativen Kommentaren überflutet und ehemalige Käufer rufen zum Boykott auf. Mike Jeffries wird zum Gespött der Leute bei Tumblr, wo Frauen mit ein paar Pfund mehr auf den Hüften sich in Shirts von Abercrombie & Fitch quetschen. Rebellisch verkünden sie, dass sie A&F jetzt erst recht in der Öffentlichkeit tragen, auch wenn ihnen die Shirts längst nicht mehr passen. Weil sie der Albtraum des CEO sind und ihn damit am besten treffen können: Indem sie zeigen, dass sie sich nicht vorschreiben lassen, wer welche Modemarke tragen darf. Was ist eure Meinung zu Abercrombie & Fitch?

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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