Sexy Facebook-Fotos landen auf Pornoseiten

„Sexting“ heißt der alarmierende Trend unter Jugendlichen, freizügige Fotos von sich in sozialen Netzwerken wie Facebook zu posten. Datenschützer haben nun herausgefunden, dass diese Bilder in großer Zahl auf Pornoseiten landen. Die Studie weist auf einen systematischen Missbrauch der Bilder hin.

Die Internet Watch Foundation (IWF) hat in einer vierwöchigen Untersuchung herausgefunden, dass Bilder, auf denen Jungen und Mädchen in anzüglichen Posen abgebildet sind, systematisch von den Social-Media-Profilen der Minderjährigen heruntergeladen und an Pornoseiten weitergeleitet werden. Die Rede ist laut meedia.de von einer ganzen Industrie parasitärer Seiten. Das Problem: Wenn die Bilder erst einmal auf den Porno-Websites hochgeladen sind, ist es beinahe unmöglich, rechtlich eine Löschung durchzusetzen.

Die Betreiber bleiben meist anonym. Oft lässt sich auch gar nicht nachverfolgen, wer die urheberrechtlich geschützten Aufnahmen hochgeladen hat. Für IWF-Chefin Susie Hargreaves zeigt diese Untersuchung aber auch ein beunruhigendes Bild hinsichtlich der Zahl an Fotos und Videos im Internet, die junge Menschen bei sexuellen Handlungen und in anzüglichen Posen zeigen. Was den Umgang mit diesem Material betrifft, zeigen die jungen Mädchen und Jungen laut Hargreaves ein erschreckendes Maß an Naivität. Denn die Fotos können niemals wieder komplett aus dem Internet entfernt werden. Das kann sowohl berufliche als auch private Karrieren gefährden. Erst vor wenigen Wochen hatte sich die 15-jährige Amanda Todd umgebracht. Sie soll wegen eines Nacktbildes in der Schule gemobbt worden sein.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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