Russland spielt gegen die Slowakei auf Bewährung

Der zweite Spieltag der Europameisterschaft wird vom Duell Russland gegen die Slowakei eröffnet. In Marseille beim letzten Spiel gegen England ist es zu Krawallen der russischen Fans gekommen, deshalb spielen sie heute auf Bewährung. Sollte etwas ähnliches nochmal vorkommen droht der Ausschluss vom Turnier.

Die Uefa hat auf die Fan-Krawalle in Marseille reagiert: EM-Teilnehmer Russland wird im Wiederholungsfall sofort aus dem Turnier ausgeschlossen. Zudem wurde eine Geldstrafe von 150.000 Euro verhängt. Die Sbornaja muss nun den Fokus wieder auf Fußball legen, denn es geht ja schließlich um den Einzug in das Achtelfinale bei einer Europameisterschaft. Doch können sich ihre Fans benehmen?

Der Fokus muss wieder auf Fußball gerichtet sein

"Ich kann nichts Schlimmes an kämpfenden Fans finden. Im Gegenteil, gut gemacht Jungs. Weiter so!", meinte Igor Lebedew, Vorstandsmitglied des russischen Verbandes RFS bezüglich der russischen Hooligans in Frankreich. Das sehen die Spieler der russischen Nationalmannschaft anders. "Einfach schrecklich" nannte der Bundesligaprofi Roman Neustädter von Schalke 04 die Bilder von den Krawallen russischer Hooligans in Marseille, er fragte sich: "Wir haben natürlich eine Vorbildfunktion, aber wie soll ich für diese Leute noch Vorbild sein? Wir können diese Schläger gar nicht erreichen." Vor dem zweiten Gruppenspiel der Sbornaja am Mittwoch gegen die Slowakei in Lille fällt nicht nur dem Neu-Russen, dessen Einbürgerung erst kurz vor der EM vom Staatspräsidenten Wladimir Putin höchstpersönlich genehmigt worden war, die Konzentration aufs Sportliche schwer.

Traum vom Achtelfinale

Die Chancen das Achtelfinale zu erreichen stehen gut für Russland, denn nach dem späten Ausgleich gegen den Gruppenfavoriten England hat Russland sich eine gute Ausgangslage geschaffen. Ein Sieg gegen die Slowakei könnte schon zum Weiterkommen reichen. Die Lage der Slowaken ist hingegen nicht ganz so vielversprechend. Nach der unauffälligen Vorstellung beim 1:2 gegen Wales könnte bei einer Niederlage heute der Traum vom Achtelfinale bereits platzen. Von Kapitän Marek Hamsik hängt bei der Slowakei alles ab. Mit dem Mittelfeldstar des SSC Neapel, an dem angeblich Real Madrid Interesse hat, steht und fällt das Offensivspiel des EM-Neulings.

Voraussichtliche Aufstellungen

Russland:1 Akinfejew/ZSKA Moskau (30 Jahre/87 Länderspiele/0 Tore) - 3 Smolnikow/Zenit St. Petersburg (27/15/0), 4 Ignaschewitsch/ZSKA Moskau (36/117/8), 14 Wassili Beresuzki/ZSKA Moskau (33/96/5), 21 Schtschennikow/ZSKA Moskau (25/9/0) - 5 Neustädter/Schalke 04 (28/2/0), 13 Golowin/ZSKA Moskau (20/6/2) - 10 Smolow/Kuban Krasnodar (26/15/5), 17 Schatow/Zenit St. Petersburg (25/24/2), 9 Kokorin/Zenit St. Petersburg (25/39/12) - 22 Dsjuba/Zenit St. Petersburg (27/19/9). - Trainer: Sluzki (45)
Slowakei: 23 Kozacik/Viktoria Pilsen (32/18/0) - 2 Pekarik/Hertha BSC (29/68/2), 3 Skrtel/FC Liverpool (31/82/5), 4 Durica/Lokomotive Moskau (34/81/4), 15 Hubocan/Dynamo Moskau (30/44/0) - 19 Kucka/AC Mailand (29/48/5) - 8 Duda/Legia Warschau (21/12/2), 17 Hamsik/SSC Neapel (28/88/18) - 20 Mak/PAOK Saloniki (25/28/7), 7 Weiss/Al-Gharafa Sports Club (26/53/4) - 21 Duris/Viktoria Pilsen (28/27/4). - Trainer: Kozak (62)

Informationen zum Spiel

Schiedsrichter: Damir Skomina (Slowenien)
Spielort: Stade Pierre-Mauroy, Lille
Anstoß: 15:00 Uhr
Direkter Vergleich: 5 Spiele, 2 Siege, 2 Unentschieden, 1 Niederlage, 3:2 Tore
Das letzte Spiel: 26. Mai 2014 1:0 in St. Petersburg (Länderspiel)

Alle Informationen zur EM 2016.

Bürgerreporter:in:

Jörg Schmitt aus München

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