"Gone Girl": Unterschiedliches Ende von Buch und Film

„Gone Girl“ ist womöglich DER Film im Herbst 2014. Der neuste Thriller von David Fincher sorgt für reichlich Überraschung und spannende Momente im Kinosessel und nimmt den Zuschauer mit in eine rasante Achterbahnfahrt von Schuld und Unschuld. Der Film mit Ben Affleck und Rosamund Pike basiert auf den Romanen von Gillian Flynn. Doch wo finden sich Unterschiede? Vorsicht: SPOILER!

Wer „Gone Girl“ noch nicht gelesen hat und einen Kinobesuch plant, sollte an dieser Stelle womöglich aufhören. Denn: Spoileralarm! Leser von Gillian Flynns Thriller „Gone Girl“ interessiert womöglich vorab bereits, wo Fincher im Kino einen anderen Weg eingeschlagen hat. Die Seite „US Magazine“ hat sich die Mühe gemacht und fünf Unterschiede zusammengesucht, auf die sich Buch-Kenner einstellen müssen. Dabei interessiert viele vor allem eines: das neue Ende. Ein großer Unterschied zwischen Buch und Film findet sich nicht, aber für Leser des Romans ist es trotzdem entscheidend. In Gillian Flynns Geschichte steht Amy am Ende bereits kurz vor der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes mit Nick. Dieser spielt mit dem Gedanken, der Welt zu offenbaren, dass seine Frau keinesfalls ein Opfer ist, sondern eine perfide Mörderin und Manipulatorin. Dem gemeinsamen Kind zuliebe ändert er diesen Plan jedoch und bleibt bei Amy. Und wie sieht es im Film aus?

Nick gibt auf

Hier kracht es zwischen Amy (Rosamund Pike) und Nick (Ben Affleck) noch wenige Augenblicke vor einem offiziellen Auftritt in der „Ellen Abbott Show“ – wortwörtlich. Amy lässt sich von Nick jedoch nicht einschüchtern und zwingt ihn dazu, das Schauspiel ihrer Ehe fortzusetzen, als sie ihm mitteilt, dass sie schwanger ist. Diese positive Meldung wird später auch in der Show verkündet, obwohl Nick mit dem Gedanken spielte, Amy in der Live-Sendung als Mörderin zu entlarven. Am Ende entscheidet sich Nick auch hier, für das Baby bei Amy zu bleiben. Dennoch hinterlassen die letzten Filmminuten das Gefühl, dass die Geschichte von Nick & Amy noch nicht zu Ende erzählt sind.

Lohnt sich ein Kino-Besuch?

Noch eine wichtige Frage: Hat man als Buch-Kenner überhaupt Spaß an dem Film, wenn man weiß, was passiert? Während Kino-Gänger ohne Vorwissen die spannenden Twist ganz neu erleben und Amys Verwandlung auf der Leinwand mit Unglauben und Schock verfolgen, wissen Leser von erster Minute an: Amy Dunne ist nicht so, wie sie scheint. Trotzdem lohnt sich ein Abstecher in das nächste Kino, um "Gone Girl" in Filmform zu gucken. Denn Rosamund Pike lässt einen vielschichtigen, erschreckenden Charakter aufleben und ist der große Star des Films. Alleine für ihre schauspielerische Leistung, die ihr eine Oscar-Nominierung bescheren könnte, ist der Film einen genauen Blick wert.

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Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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