Edward Snowden zeigt sich im Web als Anime-Fan

Die ganze Welt spricht über den 30-jährigen Edward Snowden, der in Amerika wegen Geheimverrat und Spionage gewissermaßen zum Staatsfeind Nummer 1 geworden ist. Doch wie war der junge Whistleblower früher? Im Web tauchte nun sein Profil auf einer Anime-Seite auf, die ihn als großen Fan der japanischen Zeichentrickfilme outet. Bevor die Welt durch seine Tat seinen Namen erfuhr, war er „Edowaado“.

Für die einen ist Edward Snowden ein Held, für andere ein Übeltäter. Sicher ist, dass seine Enthüllungen über das amerikanische Überwachungsprojekt der USA – Prism – für ein weltweites Aufsehen gesorgt hat. Besonders pikant für die Amerikaner: Der 30-Jährige, der als technischer Mitarbeiter für CIA und NSA arbeitete, ist untergetaucht und unauffindbar. Aktuelle News vermuten ihn in Russland, doch gesehen hat ihn noch niemand, dabei wird sein vermeintlicher Unterschlupf, der Flughafen, von Journalisten belagert. Zehn Jahre vor dem Tumult um seine Person war Snowden ein ganz normaler junger Mann, der im Web seine Vorliebe für Anime deutlich machte. Ein privates Profil zeigt eine andere Seite von Snowden.

Snowden jammert mit Ironie über lieblose Kindheit

Reuters entdeckte das Profil des Whistleblowers auf der Seite ryuhanapress.com, das mittlerweile von der Seite entfernt wurde – gesehen haben es dennoch reichlich Leute. In einer Art Anime-RPG nannte er sich "Edowaado", gab sich als 36-jährigen Familienvater von zwei Söhnen aus und besaß einen Fetisch für getönte Sonnenbrillen. In einem kleinen Profilfenster präsentierte er aber auch den damals 19-Jährigen hinter seiner Vorstellung. „Ich mag Essen, ich mag Martial Arts, ich mag Ponies, ich mag Waffen, ich mag Essen, ich mag Mädchen“, zählt er dort auf und schwärmt auch von dem Kult-Videospiel „Tekken“. Weiter schrieb er sarkastisch: „Ich bin wirklich ein netter Kerl. Wie ihr seht, ich gebe mich arrogant und eiskalt, weil ich als Kind nicht oft genug in den Arm genommen wurde.“ Auf seinem Profil befinden sich zahlreiche Bilder des jungen Snowden, der sich selbstverliebt in Pose wirft und Fotos (siehe Galerie) mit dem Schriftzug „So sexxxxy, dass es schmerz“ versieht. Aus dem einstigen Anime-Fan ist mittlerweile ein gefeierter Held und gesuchter Verbrecher geworden.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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