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Landeskunde 2: Baltikum/Königsberger Gebiet

  • Nordostpreußen und ein Teil Litauens im Straßenatlas von 1975. (Scan: Ausschnitt)
  • hochgeladen von Peter Perrey

Bei meinen Reisen in die ehemalige Sowjetunion in den Siebzigern und Achtzigern des vorigen Jahrhunderts, habe ich auch immer versucht, Landkarten und Bilder meiner Heimat, dem nördlichen Ostpreußen, zu beschaffen. Dies nördliche Ostpreußen wurde nach dem 2. Weltkrieg zur Kaliningradskaja Oblast, dem Kaliningrader Gebiet der Russischen Föderativen Sowjetrepublik und war als russischer Ostseevorposten militärisches Sperrgebiet, das auch von Sowjetbürgern nur mit Sondererlaubnis bereist werden durfte.

Wo ich mich auch in den Weiten der Sowjetunion erkundigte, Karten Nordostpreußens waren im Handel nicht erhältlich. Erst Anfang der Achtziger hatte ich bei einem Besuch im damaligen Leningrad (heute wieder St. Petersburg, im Russischen ohne das sogenannte Fugen-s zwischen den beiden Wortteilen) Glück. Ich konnte in der größten Buchhandlung der Stadt dem Dom Knigi, dem Haus der Bücher, wenigstens einen einfachen Autoatlas für wenige Kopeken erstehen. Er heißt Pribaltika (Baltikum) und stammte aus dem Jahr 1975.

Den drei baltischen Sowjetrepubliken Estland, Lettland und Litauen sind im Atlas gesonderte Autokarten gewidmet und auf den litauischen Seiten erscheint auch das Kaliningrader Gebiet (Übersicht auf Bild 3). Den Hauptstädten der Republiken sind Stadtpläne gewidmet. Leider fehlt einer von Kaliningrad (Königsberg). Neben einer Legende der verwendeten Kartensymbole und einer Übersicht über die Verkehrszeichen, gibt es im Atlas auch einen erklärenden Text zu den größeren Ortschaften (Ausschnitt siehe Bild 4). 

Für Kaliningrad (Königsberg) lautet er: Kaliningrad  -  Zentrum der gleichnamigen Oblast der RSFSR, Schwerindustrie und kulturelles Zentrum, eisfreier Hafen.
Denkmäler  -  W. I. Lenin, M. I. Kalinin, 1.200 Kriegerdenkmäler, F. Schiller. 
Heimatkundemuseum, Botanischer Garten, Zoo.
Nahe der Stadt  -  Klimatische Seebäder: Swetlogorsk (Rauschen), Selenogradsk (Cranz).

Das war leider nur eine sehr geringe Ausbeute, aber es war zu der Zeit besser als gar nichts.

Inzwischen habe ich mich aber auch vor Ort umsehen und dort Karten und Stadtpläne kaufen können, bzw. geschenkt bekommen. 

  • Nordostpreußen und ein Teil Litauens im Straßenatlas von 1975. (Scan: Ausschnitt)
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  • Bild 1 / 4
  • Titelblatt des sowjetischen Straßenatlas' von 1975. (Scan)
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  • Bild 2 / 4
  • Blattübersicht und Entfernungstabelle im Straßenatlas 'Baltikum'. (Scan)
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  • Bild 3 / 4
  • Erläuterungen zu Kaliningrad im Atlastext. Das angeschnittene Bild zeigt eine Straßenszene in Tallin. (Scan - Ausschnitt)
  • hochgeladen von Peter Perrey
  • Bild 4 / 4

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20 Kommentare

Danke, Rosetta, für Deinen Kommentar.

Stadtpläne und Atlanten erfordern ein Mindestmaß an abstraktem Denkvermögen. Wer damit seine Schwierigkeiten hat, kommt vermutlich nie an sein Ziel. Aber deshalb wurde ja auch die Navi erfunden... ;-))

  • R. S. am 13.02.2018 um 18:26

Navi ? Ich ziehe "Beifahrer/in" vor.
:)) Die Aufgabe eines/r Beifahrers/in war, bis das Navi sich erfolgreich durchsetzte, das lesen der Stadt-Land-Karten. :))
Die Erfahrungen, die Fahrer/in mit Beifahrer/in während und nach einer Reise machten war immer auch Gesprächsstoff, auch lange nach einer evtl. lustigen oder gar "schwierigen" Fahrt. :) - auf alle Fälle, kannte man sich in der Zeit vor Navi auch in der "Weltgeschichte" besser aus und fand sich auch leichter in der Welt zurecht.
:) - im Übrigen hatte der Beifahrer/in die Möglichkeit Rücksprache zu halten .... und somit wurde auch viel mehr miteinander gesprochen. ;)

Man sollte den/die Beifahrer/in früherer Zeiten nicht unterschätzen. Er/Sie war in vielen reisenden Familien wirklich ein wichtiges Element, Rosetta. Aber gut unterhalten hat man sich auch immer - unabhängig von der Führerfunktion eines Kartenlesers/einer Kartenleserin. Und wenn es auch nur die häufigen Anmerkungen sein sollten: "Fahr nicht so schnell!" ;-))

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