Buchbesprechung
Klaiber und der 2. Korintherbrief

Walter Klaiber: Der zweite Korintherbrief; Neukirchener Verlag Neukirchen-Vluyn 2012; 288 Seiten; ISBN: 978-3-7887-2576-1

Der 2. Korintherbrief ist ein Buch des Neuen Testaments. Seit dem Mittelalter wird es in 13 Kapitel unterteilt.

Nach eigener Angabe ist Paulus der Verfasser und sein Schüler Timotheus Mitverfasser des Briefes. Die Abfassung durch Paulus bzw. Timotheus ist allgemein anerkannt. Einige Exegeten vermuten, der Brief bestehe aus verschiedenen Briefen des Paulus, die von seinen Schülern in einem zusammenhängenden Text gefasst worden seien.
Adressaten

Der 2. Brief des Paulus ist an die christliche Gemeinde in der griechischen Hafenstadt Korinth und die Gemeinden in Achaea gerichtet, denn dort war das Heimischwerden des christlichen Glaubens in einer heidnischen Kultur mit vielen Problemen verbunden. Diese Beobachtungen thematisierte Paulus schon in seinem 1. Brief.

Die Lage in der Gemeinde von Korinth war so angespannt, dass Paulus zu einem weiteren Besuch in die Stadt kam. Dieser Aufenthalt war von kurzer Dauer, weil ein Teil der Gemeinde ihm die Anerkennung und den Gehorsam versagte. Paulus verließ Korinth im Sommer 55 und zog über Troas nach Makedonien.

In Makedonien erhielt Paulus von seinem Schüler Titus die Nachricht, die Korinther hätten ihr Unrecht eingesehen und seien reumütig zum Gehorsam zurückgekehrt. Daraufhin verfasste Paulus im Jahr 56 den 2. Brief an die Korinther.

Das Thema des 2Kor ist der Dienst. Im 2Kor spricht Paulus als der Diener Christi, der seiner Gemeinde ins Gewissen reden muss.

"Die Auslegung des 2. Korintherbriefes steht vor sehr unterschiedlichen Herausforderungen. Da ist die Frage nach der Einheitlichkeit des Briefes und nach der genauen historischen Situation. Wer waren die Gegner des Paulus? Mit welchen persönlichen Vorwürfen sah er sich konfrontiert? Hinzu treten grundsätzliche Fragen, die in dem Brief aufbrechen: Wie wird Autorität in Kirche und Autorität begründet und gelebt? Wie verhält sich die Erfahrung ständigen Widerstandes gegen die Verkündigung und einer bleibenden Behinderung durch eine chronische Krankheit zu der Behauptung, gerade so die Kraft Christi zu erleben?"

So berichtet es die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel und formuliert "das Ziel, die innere Einheit der Argumentation des Paulus herauszuarbeiten. Die Orientierung am gekreuzigten und auferstandenen Christus bestimmen sowohl das Ringen um die apostolische Autorität des Paulus als auch seine Reaktion auf persönliche Angriffe wegen Schwächen und Mißerfolgen in seiner Verkündigung."

Klaiber ist ja schon in einigen anderen Buchbesprechungen ausführlich (hinsichtlich seines beruflichen Werdeganges) vorgestellt worden; der Hinweis darauf soll an dieser Stelel genügen. Der Lehrer ist in diesem Buch Klaiber sehr deutlich anzusehen; auch ohne die Lektüre von Sekundärliteratur erhält der Leser einen sehr guten, wenn nicht gar hervorrragenden Einblick in die  paulinische Denkweise und damit auch Theologie. Der Kommentar folgt den Ausführungen im Brief des Paulus. Die leicht verständliche Begrifflichkeit mag sich gelegentlich wie Wortklauberei anhören, ermöglicht es aber auch gotteswissenschaftlichen Laien, einen Zugang sowohl zu dem Buch wie auch dem Inhalt zu finden.

Bürgerreporter:in:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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