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Wo Luftfahrt-Fans glänzende Augen bekommen - Himmlische Nostalgie: 100 prächtige historische Flugzeuge kommen zum Oldtimer-Treffen nach Montabaur

  • Smoke on! Flotter Vierer am Himmel. Ein Anblick, der Oldie-Fans glücklich macht. Die Freunde prächtiger historischer Flugzeuge dürften am dritten August-Wochenende in Montabaur voll auf ihre Kosten kommen.
  • Foto: biplanes.de
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MONTABAUR (jh) – Man pflegt sie, Gert Fröbe lässt grüßen, floskelhaft als „Tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten“ zu bezeichnen. Und sie haben am 17. und 18. August nur ein Ziel: Montabaur. Auf dem Flugplatz des LSC Westerwald feiern an diesem Wochenende Oldtimerpiloten (und –pilotinnen) aus ganz Deutschland und dem europäischen Ausland ein großes Familienfest. 100 betagte Flugzeuge – vielen anderen interessierten Besatzungen mussten die Veranstalter aus Kapazitätsgründen absagen - geben sich dann südlich der Stadt gelegenen Airfield ein geselliges Stelldichein. Es ist das größte und beliebteste Nostalgie-Treffen dieser Art zwischen Kiel und Konstanz, Aachen und Eisenhüttenstadt.
Die Teilnehmerliste liest sich wie das „Who is Who“ aus der Nostalgie- und Mottenkiste der Aeronautik. Es sind Juwelen der Lüfte, Kleinode des Himmels, fliegende Kostbarkeiten aus dem „Goldenen Zeitalter der Fliegerei“. So unterschiedlich in Design und Leistung diese Flugzeuge auch sind, gemein ist nahezu allen, dass sie schon viele, viele Jahrzehnte auf dem Buckel, pardon, den Holmen haben. Nicht wenige der Maschinen sind 70 Jahre und älter – und, weil von ihren Besitzern liebevoll gepflegt, allesamt topp in Schuss. Oldies, but Goldies. Raritäten, Schmuckstücke, echte Hingucker, (Neudeutsch: „Eyecatcher“).

Nostalgie, Romantik und etwas Fliegerlatein

Da klopft nicht nur dem ausgewiesenen Fliegerfreund das Herz in der Brust. Und da bekommt nicht nur der passionierte Experte glänzende Augen. „Barnstormers Barbecue“ nennt sich Spaß. Hinter dieser konzeptionell etwas ungewöhnlichen Aktion steht die Internet-Community „biplanes.de“ und der Luftsportclub Montabaur. Bei Ersteren handelt es sich um einen in diesem Netzwerk locker organsierten „Haufen“ (Flug-) Verrückter, deren Interessen einzig und allein um die schönste Nebensache der Welt, die Fliegerei, kreisen, und die die sich dahingehend nicht zum ersten Mal engagieren. Der Begriff „Barnstormer“ lässt sich mit „Wanderschauspieler“ übersetzen. Und etwas von einem solchen schlummert wohl in jedem Oldtimer-Pilot. Zu erzählen haben sie allesamt eine Menge – nicht nur Fliegerlatein.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Das wird kein Flugtag im klassischen Sinne. Und es gibt auch keine waghalsigen, rasanten Manöver zwischen Himmel und Erde. Sinn und Zweck Fly-In, das in das alle zwei Jahre stattfindende Flugplatzfest des LSC eingebunden wird, ist schlicht und ergreifend der Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den Crews, die Pflege der Geselligkeit insbesondere auch in der obligatorischen, abendlichen Lasgerfeuerrunde) das Schließen neuer Freundschaften . Letzteres dürfte nicht schwer fallen, zumal alle doch irgendwie auf der gleichen Welle funken. Und dabei bilden die aktiv Beteiligten nicht etwa einen hermetisch abgeschlossenen Zirkel, während die anderen außen vor bleiben. Vielmehr sind Zuschauer und Interessenten bei freiem Eintritt ausdrücklich und herzlich willkommen, eine Brise Öl- und Benzinduft zu schnuppern und in die faszinierende Welt der Oldies einzutauchen. Passagierrundflüge, zünftig auch mit Schal, Kappe und Fliegerbrille im offenen Doppeldecker, sind natürlich allemal drin.

Oldies, Lagerfeuerromantik und ein glühender Segler

Durch den Verzicht auf eine „Agenda“ erübrigt sich ein exakter Zeitplan. Freitag, der 16. Juli ist mehr oder weniger für die Anreise reserviert; das Geschehen an den anderen beiden Tagen folgt überwiegend dem Zufallsgenerator. Wobei der „Flying Circus“ aus Holland mit Slapstick, Pantomime, Musik und viel Humor Jung und Alt unterhalten will. In der Abenddämmerung will Martina Kirchberg die Besucher mit ihrer „Pyro-Show“ das Staunen lehren. Während die bekannte Pilotin die Schönheit und Eleganz des Segelkunstfluges präsentiert, wird mit pyrotechnischen Effekten am Flugzeug und am Boden ein spektakuläres Gesamtbild erzeugt. Livemusik bis in die Nacht wird den Tag auf unterhaltsame Art ausklingen lassen.

Vagabunden der Lüfte

Schon früh am Sonntagmorgen geht es mit dem „Flugplatz Jazz Frühschoppen“ weiter. Live Musik passend zum Alter der Gastflugzeuge soll auch den müdesten Gast wieder in Schwung bringen. „Wir freuen uns sehr die vielen wunderschönen Flugzeuge in Montabaur begrüßen und unseren Besuchern vorstellen zu dürfen“, so Klaus Radke, der 1. Vorsitzende des LSC Westerwald. Der Eintritts ist übrigens frei. Und die meisten Teilnehmerpiloten übernachten „standesgemäß“ in Schlafsäcken unter den Tragflächen ihrer Flugzeuge. Das kommt dem von Richard Bach, der nachgeborenen US-amerikanischen Antwort auf Antoine de Saint-Exupéry, in seinem Klassiker „Vagabunden der Lüfte“ beschriebenen Fliegerromantik am Nächsten. Und von demselben Autor stammt auch die Erkenntnis: „Wer einmal die Welt durch die Tragflächen eines Doppeldeckers gesehen hat, wird nie wieder der gleiche Mensch sein“. Da mag was dran sein. Aber das ist nicht nur auf die Doppelflügler beschränkt, sondern gilt samt und sonders auch für deren singleflächigen Brüder und Schwestern aus den frühen Tagen der Fliegerei.

  • Smoke on! Flotter Vierer am Himmel. Ein Anblick, der Oldie-Fans glücklich macht. Die Freunde prächtiger historischer Flugzeuge dürften am dritten August-Wochenende in Montabaur voll auf ihre Kosten kommen.
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  • (Flieger-)Romantik pur: Da drängt sich Richard Bach auf: „Wer einmal die Welt durch die Tragflächen eines Doppeldeckers gesehen hat, wird nie wieder der gleiche Mensch sein“.
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  • Doppelpack: Zwei Boeing „Stearmen“ im Verbandsflug.
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  • Abendromantik: Die meisten Teilnehmerpiloten übernachten nach Feierabend und Lagerfeuergeselligkeit im Schlafsack unter den Tragflächen ihrer Flugzeuge.
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  • Die Boeing Stearman ist einer der bekanntesten und am meist gebautesten Doppeldecker. Die prächtige Maschine von „Storyteller“ Hans Norsiek aus den Niederlanden stammt aus dem Jahr 1943. Der Jacobs R755B2M-Sternmotor erweckt Vertrauen.
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