DGB Mittelhessen: Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Keine Auslandseinsätze!

1. September 2010
16:00 Uhr
Heumarkt, 35037 Marburg

„Sowohl die Geschichte, als auch die Gegenwart zeigen: Krieg ist kein Mittel zu Konfliktlösung!“. Mit diesen Worten macht Ernst Richter, Regionsvorsitzender des DGB Mittelhessen auf den diesjährigen Antikriegstag aufmerksam und stellt fest: „Der Gedenktag ist heute aktueller denn je“. So seien Iran, Irak, der Gazastreifen, Liberia, Sudan, die Elfenbeinküste, Nigeria, Tadschikistan, der Nordkaukaus, Nordkorea, Kolumbien und Mexiko nur einige der weltweiten Brennpunkte.

Richter erklärt, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise die weltweite Ungleichheit weiter verschärft habe. „Konflikte, Krisen und Kriege werden nur vermieden, wenn die Verteilung von Wohlstand in und zwischen den Staaten gerechter wird.“ Gerade die Kriege in Afghanistan und im Irak zeigten sehr deutlich: Waffen schaffen keinen Frieden, keine Demokratie, keine Sicherheit und keine Gerechtigkeit.

Aus diesem Grunde wende sich der DGB gegen den Umbau der Bundeswehr zu einer weltweit aktiven Interventionsarmee, wie Verteidigungsminister zu Guttenberg dies gerade anstrebe. Aber auch die Frage der atomaren Abrüstung stünde nach wie vor auf der Tagesordnung. So erinnert Richter daran, dass sich in diesem Jahr auch der Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki zum 65. Male jähre. „Der Abwurf der Atombombe hat unvorstellbares Leid in der japanischen Zivilbevölkerung angerichtet. Noch immer sterben jährlich über tausend Menschen an den Folgen des Abwurfs“. Vor diesem Hintergrund sei es unfassbar, dass es weltweit mehr als 20.000 einsatzfähige Atomwaffen gebe.

Aus diesem Anlass beteiligt sich der DGB auch in diesem Jahr an den bundesweiten Aktionen zum Antikriegstag, auf die der regionale DGB-Chef Richter hinwies. In Marburg sei am Mittwoch (1. September) ab 16 Uhr am Heumarkt eine öffentlichkeitswirksame Aktion gegen atomare Aufrüstung geplant. Flankiert werde diese Aktion durch eine Diskussionsveranstaltung. So wird Nina Eisenhardt, Koordinatorin eines internationalen Jugendnetzwerks für atomare Abrüstung, einen Überblick über die nukleare Aufrüstung seit dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima geben.

„Nach den Erfahrungen von Krieg und Faschismus wollen wir aber auch an diejenigen erinnern, die von den Nazis ermordet wurden, unter ihnen viele Antifaschisten und Kriegsgegner“, erklärt Richter. Aus diesem Grund lädt der DGB Mittelhessen am Samstag (4. September) ab 14 Uhr wieder zu einer Antifaschistischen Stadtführung durch Gießen ein. Treffpunkt ist das Gewerkschaftshaus in der Walltorstraße.

Bürgerreporter:in:

Christian Momberger aus Gießen

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