Es waren einmal zwei Brüder...

20. Dezember 2011
Staatsarchiv, 35037 Marburg
Das Ausstellungsplakat.
12Bilder

Beinahe in jedem Bücherschrank sind sie zu finden und zuerst wurden sie uns vorgelesen und später dann haben wir sie selbst gelesen: die MÄRCHEN der GEBRÜDER GRIMM. In diesem Jahr sind es genau 200 Jahre, dass der erste Band der "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm erschien.

Für die Studierenden der Marburger Archivschule war dieses Jubiläum der Anlass, um Leben und Werk der Brüder Grimm in den Mittelpunkt einer Ausstellung zu stellen. Im Hessischen Staatsarchiv am Friedrichsplatz in Marburg werden Briefe, Zeichnungen und Historische Buchausgaben noch bis zum 01. Juni 2012 zu sehen sein. Durch die Gliederung der Ausstellung in die Themenbereiche
- Herkunft und Kindheit
- Kindheit und Familie
- Studium in Marburg
- Berufliches Wirken und politische Tätigkeit
- Jacob Grimm in der Paulskirche
- Rezeption: das Beispiel Hanau
wird für den Besucher die Entwicklung der Brüder Grimm hin zu den berühmten Märchensammlern nachvollziehbar.

Jacob Grimm wurde am 4.1.1785 in Hanau geboren und sein Bruder Wilhelm am 24.2.1786. Zu Ostern des Jahres 1802 begann Jacob sein Studium an der Universität Marburg und ein Jahr später folgte ihm auch sein jüngerer Bruder. Sie wohnten in der Barfüßerstraße. Die juristischen Vorlesungen, die Jacob besuchte, waren ihm zu eintönig im Vortrag und zu langweilig im Inhalt. Für die beiden Brüder war die Begegnung hier in Marburg mit den Romantikern Clemens Brentano und Achim von Arnim ein ganz besonderer Glücksfall. Sie verstanden es bei den Brüdern Grimm das Interesse für alte Hausmärchen zu wecken, und diesem Umstand haben wir heute sicher schöne Kindheitserinnerungen zu verdanken.

Unter den Ausstellungsstücken hat ein Brief mich besonders beeindruckt. Es ist der Brief von Jacob Grimm vom 6. Februar 1793, den er als 8-jähriger an seinen gleichaltrigen Freund in Steinau an der Strasse schreibt und in dem er sich Gedanken über "...den Tod des Königs von Frankreich..." macht.

Zuviel möchte ich aber nicht verraten, da die Ausstellung ja noch bis zum 1. Juni diesen Jahres zu sehen ist. Bevor Sie sich nun meine Fotos von der Ausstellung ansehen, möchte ich folgenden Satz hier veröffentlichen, den die Ausstellungsmacher ergänzend unter einem Gedicht von Wilhelm Grimm vom 25.10.1803 notiert haben: "Der familiäre Zusammenhalt und die Erinnerung an eine glückliche Kindheit werden für die Brüder Grimm zeit ihres Lebens einen hohen Stellenwert besitzen."

Bürgerreporter:in:

Hans-Christoph Nahrgang aus Kirchhain

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