Anti-Pop fur das Trommelfell - „The Sewergrooves“ aus Schweden zunden mit Garage-Rock im Marburger Szenario im Auflauf ein musikalisches Feuerwerk

„It’s only Rock `n` Roll” sang einst Rolling Stones´ Mick Jagger. So
sehen das auch „The Sewergrooves“ aus Schweden, die am
Donnerstagabend im Marburger Szenario im Auflauf ein echtes
Garage-Rockfeuerwerk zum Besten gaben.

Der Geruch qualmender
Motorradreifen, Benzin und echtem Leder lag in der Luft.
Bevor „The Sewergrooves“ ein beinhartes Set auf der Buhne
entfachten, gaben „Supercobra“ aus Marburg mit ihrem
Stromgitarren Kung-Fu den Fans eine kleine Lehrstunde in
musikalischer Kampfkunst.

Knackige Gitarrenriffs, groovige
Basslines, hämmernde Schlagzeugattacken und rauher Gesang
heizte den Massen richtig an. Bei der letzten Zugabe holten sich
„Supercobra“ Verstärkung von Earwix-Shouter Benni Benson, der
mit seiner Gesangseinlage dem musikalischen Vorspiel einen
krönenden Abschluss verpasste.

Als “The Sewergrooves“ die Buhenbretter bestieg und ihren neuen
Song „Free to fly“ durch die Gehörgänge der Fans rauschen ließ,
verwandelte sich der volle Saal in einen Oldschool-Rock Schuppen.
Der Mix ihres unangepasst-lässigen Sounds: der Strom einer
Fender-Gitarre, dazu den Saft von „Thin Lizzy“ plus die Power von
„Hellacopters“ und den „Eagles of Death Metal - fertig ist der
„Sewergrooves 100 % Oldschool-Rock Cocktail“. Keine belanglosen
Zwischenansagen oder Comedyeinlagen, die Buhnenpräsenz von
„The Sewergrooves“ ist rauh und ehrlich. Was sich am
Donnerstagabend im Szenario im Auflauf abspielte war „Raw
Power“ der Extraklasse.

Die alten und neuen Fans der Schwedenband werden diesen Gig so
schnell nicht vergessen. Auf die Backstage gestellte Frage: „And
what about Rock ’n Roll?“ sagte Sänger Kurt Dräckes lässig „I like it,
no more“. Ein bisschen Unterstatement hat ja bekanntlich noch
niemand geschadet.