Öffentliche Ehrung der vier Lübecker Märtyrer

Vor dem Zeughaus (rechts) wird die Altarbühne für den Gottesdienst aufgebaut, in dem die vier Märtyrer öffentlich geehrt werden. (Im Hintergrund der Lübecker Dom)
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  • Vor dem Zeughaus (rechts) wird die Altarbühne für den Gottesdienst aufgebaut, in dem die vier Märtyrer öffentlich geehrt werden. (Im Hintergrund der Lübecker Dom)
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In der Hansestadt werden am Sonnabend, 25. Juni, mehrere tausend Christen aus aller Welt erwartet, die an den Feierlichkeiten zur öffentlichen Ehrung der vier Lübecker Märtyrer teilnehmen werden.

Seliggesprochen werden die drei katholischen Kapläne Johannes Prassek, Eduard Müller und Hermann Lange. Sie hatten gemeinsam mit dem protestantischen Pastor Karl Friedrich Stellbrink gegen das NS-Regime protestiert und waren 1942 hingerichtet worden. Pastor Karl Friedrich Stellbrink wird während der Feierlichkeiten öffentlich geehrt.

Der Gottesdienst findet unter freiem Himmel statt, weil der Platz in der einzigen katholischen Kirche auf der Altstadtinsel, in der Herz-Jesu-Kirche, dafür nicht ausreicht. In ihrer unmittelbaren Nähe wird vor dem Zeughaus in der Straße „Parade“ eine 1,70 Meter hohe Altar-Bühne aufgebaut und der Ablauf als „Public Viewing“ auf mehreren Leinwänden gezeigt.

Zusätzlich werden die Feierlichkeiten auch in den benachbarten Lübecker Dom, ein evangelisches Gotteshaus, übertragen. Anschließend findet auf der Domwiese das Fest der Begegnung statt.

In den Lübecker Rathausarkaden steht schon seit längerer Zeit auf den Informationstafeln: "Zum Gedenken an die vier Lübecker Märtyrer vom 10. November 1943
Am 1. November 1943 um 18 Uhr wurden durch die Willkürjustiz der Nationalsozialisten der evangelisch-lutherische Pastor Karl Friedrich Stellbrink und die drei römisch-katholischen Kapläne Hermann Lange, Eduard Müller und Johannes Prassek durch das Fallbeil in Hamburg hingerichtet, weil sie sich gegen den Unrechtsstaat wandten. Die vier Geistlichen sind ein einzigartiges Beispiel für eine Ökumene im Widerstand gegen den damals herrschenden Terror und die Unterdrückung in Deutschland."

Namentlich werden die vier Lübecker Märtyrer genannt:
Johannes Prassek, * 13. August 1911 in Hamburg, + 10. November 1943 in Hamburg
Eduard Müller, * 20. August 1911 in Neumünster/S-H, + 10. November 1943 in Hamburg
Karl Friedrich Stellbrink, * 28. Oktober 1894 in Münster, + 10. November 1943 in Hamburg
Hermann Lange, * 16. April 1912 in Leer/Ostfriesland, + 10. November 1943 in Hamburg

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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