Mit Gisela nach Burgund: die Cote d´Or – die Küste für Weingenießer.

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Hier an der Cote d´ Or werden die höchsten Grundstückspreise verlangt und auch bezahlt. Falls hier überhaupt jemals ein Grundstück verkauft werden sollte!

Ihr seht auf der rechten Seite – wir kommen aus Richtung Dijon – eine Geländestufe, die 180 km lang ist. Cote bedeutet Küste. Die Rebstöcke gedeihen unglaublich gut an dieser „Küste“. In ihrem nördlichen Teil heißt sie Cote d´ Nuits, in ihrem südlichen Teil Cote d´ Beaune.

In Burgund liegen drei der besten französischen Weinbaugebiete: im Norden Cháblis, in der Mitte die Cote d´ Or und im Süden das Chalonnais, das Máconnais und das Beaujolais.

In Marsannay wird der einzige Rosé-Wein der Cote d´Nuits gekeltert. Er gilt als der beste Rosé-Wein Frankreichs.

Fixey hat eine kleine romanische Kirche.

In Fixin gibt es ein Napoleon-Museum.

Wir kommen nach Georey-Chambertin, das ein mittelalterliches Schloss hat und eine gotische Kirche. Weltruhm hat dieser Ort durch seinen Chambertin, welcher der Lieblingswein von Napoleon I. war.

Auf der rechten Seite kommt der Clos de Vougeot. Ein Clos ist ein ummauerter Weinberg. In diesem 50 ha großen Weinberg steht ein Schloss. Die Mönche des nahegelegenen Klosters Citeaux haben es im 12. Jahrhundert gegründet und hier begonnen den Weinbau systematisch zu kultivieren. Das Anbaugebiet von Clos de Vougeot ist heute unter achtzig Besitzern aufgeteilt. Die Mönche wurden während der Französischen Revolution enteignet. Das Schloss selbst ist seit 1944 im Besitz der Weinbruderschaft „Confrérie des Chevaliers du Tastevin“.

Weiterhin kommen wir nach Vosne-Romanée, das einige der berühmtesten Weinlagen Frankreichs besitzt. Der Grand Cru Romanée-Conti hat manchen unerfahrenen Weinkartenleser schon schockiert. Er ist weitaus der teuerste Wein. Im Climat Romanée-Conti steht ein hohes Kreuz von 1804. Ein Climat ist ein Weinberg innerhalb einer Gemeinde mit Weinbau.

Wir sehen jetzt den Ort Nuits-Saint-Georges, der etwa 5.000 Einwohner hat. Die Hälfte der Bevölkerung lebt vom Weinbau, Weinhandel oder hat sonst irgendetwas mit Wein zu tun. Erst Ende des 19. Jahrhunderts hat Nuits sich den Namen seines besten Weinberges zugelegt: nämlich St.-Georges. Zusammen mit der Nachbargemeinde Premeaux, die ihre Weine auch unter der Bezeichnung Nuits-Saint-Georges verkaufen darf, besitzt Nuits das größte Anbaugebiet der Cote.

Von Nuit-Saint-Georges bis Beaune ist die Cote d´ Or karg und kahl. Die Weinberge sind kleiner. Hier gibt es viele Steinbrüche. Der Stein ist sehr begehrt und marmorartig. Hier gedeihen keine Grand Crus. Die Weine hier dürfen sich nur allgemein Cote d´Nuits Village nennen.

Wir kommen nach Beaune, wo wir einen längeren Aufenthalt haben. Diese Stadt ist ein Kleinod. Vom 11. bis 14. Jahrhundert war Beaune die Residenz der Herzöge von Burgund. Erst im 14. Jahrhundert wurde die Residenz nach Dijon verlegt. Beaune ist die Metropole der Burgunderweine. Die jährlichen Weinversteigerungen bestimmen die Preise für die ganze Region. Das interessanteste Gebäude ist zweifellos das Hotel-Dieu, ein ehemaliges Hospital für die Armen, das von Nicolas Rolin 1443 gegründet wurde und bis 1971 als Krankenhaus gedient hat. Er stammte selbst aus ärmlichen Verhältnissen und war im Lauf seines Lebens zu großem Reichtum gekommen. Er erwarb für das Hospital noch Weinberge in besten Lagen. Die Erträge aus diesen Spitzenweinen finanzieren bis heute den Unterhalt des Krankenhauses, dessen Aussehen eher an eine fürstliche Residenz denken lässt, als an ein Armenspital. Heute werden Teile des Komplexes als Altersheim benutzt. Der Rest ist ein Museum. Wir bummeln durch Beaune und gehen vom Hotel-Dieu gerade aus zum Place Carnot, durch die Rue Carnot, deren Verlängerung die Rue Lorraine ist. In ihr sehen wir noch zahlreiche Häuser aus dem 16. Jahrhundert. Wir kommen bei unserem Spaziergang zum Rathaus, welches in einem alten Ursulinenkloster untergebracht ist. Auf unserem Rundgang kommen wir wieder zum Hotel-Dieu, wo wir in die Avenue de la Republique einbiegen und zur Kirche Notre Dame kommen. Sie wurde 1120 gegründet. In ihr befinden sich Wandteppiche aus dem 15. Jahrhundert mit Szenen aus dem Leben Mariens. An der Kirche gehen wir links zum Weinmuseum.

Nach dem wir in Beaune noch eine Weinprobe gemacht haben, verlassen wir diese wunderschöne Stadt und fahren auf dem schnellsten Weg zurück nach Dijon.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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