Kolumne
Über Wupsi

Die Wupsi GmbH (Eigenschreibweise wupsi), bis zum Jahr 2016 Kraftverkehr Wupper-Sieg AG (KWS), ist ein kommunales Nahverkehrsunternehmen mit Sitz in Leverkusen. Es betreibt den größten Teil des Linienbusverkehrs in Leverkusen und viele Linien im Rheinisch-Bergischen-Kreis.

Mit konzernweit ca. 500 Mitarbeitern bei der Wupsi und ihrer Tochtergesellschaft HBB zählt das Unternehmen zu den größeren Arbeitgebern der Region.

Eigentümer der Wupsi GmbH sind zu gleichen Teilen die Stadt Leverkusen und der Rheinisch-Bergische Kreis.

Die Wupsi betreibt große Teile des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Leverkusen und im Rheinisch-Bergischen Kreis. Das Einzugsgebiet umfasst 405 km2. Im Jahr 2018 betrug die Fahrleistung 9,91 Millionen Nutzwagen-Kilometer. Es wurden 31,76 Millionen Fahrgäste befördert. Der erwirtschaftete Jahresumsatz lag bei 40,86 Millionen Euro. Zahlen über Gewinn oder Verlust saind nicht bekannt. Rund 25 Prozent der Verkehrsleistungen werden dabei von Subunternehmern im Auftrag der Wupsi erbracht.

Die Wupsi ist Mitglied im Verkehrsverbund Rhein-Sieg.

(fiktiver Teil)

Der ÖPNV erregt derzeit Aufsehen. Zeitungsberichten zufolge herrscht ein sehr großer Personalmangel. Und dies habe nicht etwas mit krankheitsbedingten Ausfällen, Urlaub, Fortbildungen, (wilden) Streiks oder Arbeitsverweigerungen zu tun. "Es gibt immer weniger Leute, die bereit sind, zu ungünstigen Bedingungen zu arbeiten," berichtet Yannik vom Verkehrsverbund Wupper-Berg. "Nachts busfahren? Oder gar an Wochenenden und Feiertagen? Rufbereitschaft an diesen Tagen? Einsatzbereitschaft in den Werkstätten? `Aber nicht doch!´ rufen viele geeignete Bewerber aus. Sie möchten montags um 8 oder 9 Uhr anfangen, einen geregelten Arbeitsalltag haben und freitags spätestens um 17 Uhr den sprichwörtlichen Griffel fallenlassen."

Die Firma Wupsi hat nach eigenen Worten keinerlei Probleme damit. "Wir sind von Anfang an andere Wege als die übrigen kommunalen Verkehrsunternehmen gegangen," erzählt Christhard, der Pressesprecher.

Als sich der demographische Wandel auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar machte und immer mehr Buslinien nicht mehr regulär bedient werden konnten, griff das Unternehmen frühzeitig auf Leiharbeiter zurück. "Wir sind sehr zufrieden damit. Die Leiharbeitsfirmen hatten zwar oft lebensälteres Personal im Köcher, die Leute waren aber zuverlässig, pünktlich und erfahren. Die Fahrer brauchten nur kurz angelernt zu werden, waren dann einsatzbereit und konnten dementsprechend schnell selbständig fahren."

Mit Privaten Arbeitsvermittlern habe man durchwachsene Erfahrungen gemacht. Die hätten oft jüngere Leute im Angebot. "Sie möchten Beispiele, was schiefgelaufen ist? Aber gerne: Einer hat regelmäßig den Linienbus mit nach Hause genommen. Einer hat immer wieder alle Reifen an seinem Bus zerstochen, nur damit er nicht fahren muß. Und ein dritter Fahrer hat sich mal eine wilde Verfolgungsjagd mit einem Nebenbuhler geliefert."

Wupsi nahm auch die Dienstleistungen der staatlichen Arbeitsverwaltung mit ihren ihren finanziellen Födermöglichkeiten in Anspruch. "Wir mußten natürlich mehr Aufwand hinsichtlich Aus- und Fortbildung betreiben, ganz klar." Der bürokratische Aufwand habe sich aber gelohnt. "Wupsi hat jetzt gute und treue Mitarbeiter."

Was die Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrswesen anbelangt, war Wupsi anfangs skeptisch. "Wir bilden aus und andere werben die Nachwuchskräfte dann ab," befürchtete Dagobert, der Ausbildungsleiter. "Was sich aber nicht bewahrheitet hat. Danke eines Haustarifvertrages können wir besser bezahlen."

Momentan läuft ein Pilotprojekt zusammen mit der Fachhochschule für Alternativweltforschung im niederrheinischen
Mönchengladbach. Die Forscher möchten herausfinden, ob es möglich, Hologramm-Programme als Fahrer zu nutzen. "Die Programme sind aber noch nicht ausgereift," so die Forscher. "Die Hologramm-Fahrer beherrschen Standardsituationen, bei Gefahrenlagen sind sie noch ratlos und überfordert."

Wir dürfen auf das endgültige, fertige Ergebnis gespannt sein.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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