Historische Luftbilder: Die Klärteiche

Am Ortsrand von Lengede gibt es mehrere ehemalige Bergwerksklärteiche, die von Erdwällen umschlossen sind.
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Mehrere Klärteiche, die aus Teilen der alten Tagebaue und Grubenfelder entstanden und einst zum Schacht „Mathilde“ der Eisenerzgrube von Lengede-Broistedt gehörten, bestimmen das Landschaftsbild rund um Lengede.

Als ab 1914 das Erz im Tiefbau gewonnen wurde, war es notwendig geworden, das geförderte Material für die Weiterverarbeitung im Hochofen zunächst aufzubereiten, d. h. Erz- und Tongehalt mussten voneinander getrennt werden. Aus diesem Grunde entstanden auf dem Schachtgelände mehrere Erzwäschen.

Das Roherz wurde durch Brecher, Kugelmühlen und Walzwerke zerkleinert und in Läuterungstrommeln gewaschen. Der Schlamm, der bei diesen Aufbereitungsgängen anfiel, wurde über mehrere Pumpstationen mit dem Betriebswasser in Klärteiche geleitet.

Klärteich 12 war der randvolle Unglücksklärteich, der am 24. Oktober 1963 brach und dessen fast eine halbe Million Kubikmeter Schlamm und Wasser die Schachtanlage überfluteten. Von den 129 am Tag der Katastrophe unter Tage arbeitenden Bergleuten konnten einhundert gerettet werden. Besonders dramatisch gestaltete sich die Rettungsaktion für 11 Bergleute, die nach 14 Tagen aus einem Hohlraum („Alter Mann“) aus 58 m Tiefe gerettet werden konnten.

1977 wurde der Eisenerzabbau beendet.

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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