Zur 100. Wiederkehr des Geburtstages von Ernst Kemming

Mit Genehmigung durch Bischof Dr. Josef Homeyer durfte Kemming über die Pensionierungsgrenze weiterarbeiten und galt seinerzeit als der älteste und "unverwüstlichste" Pfarrer des Bistums Hildesheim. (Archiv-Foto aus dem Jahr 1991: Helmut Kuzina)
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  • Mit Genehmigung durch Bischof Dr. Josef Homeyer durfte Kemming über die Pensionierungsgrenze weiterarbeiten und galt seinerzeit als der älteste und "unverwüstlichste" Pfarrer des Bistums Hildesheim. (Archiv-Foto aus dem Jahr 1991: Helmut Kuzina)
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Von 1958 bis 1993 leitete Ernst Kemming als Pfarrer die Pfarrgemeinde, zu der neben Lengede auch Woltwiesche, Broistedt, Klein Lafferde, Barbecke, Alvesse, Bodenstedt und Vallstedt gehörten. In den 35 Jahren seines Wirkens prägte Kemming entscheidend den Aufbau der Kirchengemeinde. Am 15. Dezember 2011 wäre er 100 Jahre alt geworden.

Zwischen 1962 und 1979 wurden nicht nur die Pfarrkirche und das Pfarrheim mit den Jugendräumen errichtet, sondern auch das Pfarrhaus, die beiden Trakte mit den Altenwohnungen und die Altenbegegnungsstätte.

Durch seinen priesterlichen Dienst begleitete Ernst Kemming das Leben vieler Menschen und gab ihnen Kraft und Zuversicht. Viele schätzten seine Weltoffenheit, sein großes Gottvertrauen und waren von seiner unglaublichen Bescheidenheit beeindruckt.

Ernst Kemming besaß das Charisma, junge Menschen anzusprechen, zu begleiten und zu begeistern und unternahm mit ihnen viele Fahrten im In- und Ausland. Weil er sich intensiv um die Schwimmausbildung von Kindern und Jugendlichen kümmerte, wurde er häufig als "schwimmender Pastor" bezeichnet.

Durch ein abwechslungsreiches Jahresprogramm ließ Pfarrer Kemming die Altenbegegnungsstätte für viele Senioren zu einem regelmäßigen Treffpunkt werden, durch Geselligkeit, Information, geistige und geistliche Besinnung über Konfessionsgrenzen hinweg.

Bei seinem Engagement im ökumenischen Bereich kamen Ernst Kemming die guten Kontakte zur evangelischen Kirchengemeinde und deren Pastor Hans Rachut zugute. Zwischen beiden Geistlichen herrschte bestes Einvernehmen, was sich äußerst positiv auf beide Gemeinden auswirkte (ökumenische Jugendgruppen; ökumenische Trauungen und Gottesdienste; "Kanzeltausch", d. h. der kath. Geistliche predigte im ev. Gottesdienst, der ev. im kath.; ev. Posaunenchor begleitete kath. Fronleichnamsprozession; Teilnahme ev. Christen und der wiederverheirateten Geschiedenen an kath. Kommunion). Kemming stellte stets die Menschen über kirchliche Vorschriften.

Kardinal Clemens August Graf von Galen hatte Ernst Kemming 1936 in Münster zum Priester geweiht. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs kam Kemming in das Bistum Hildesheim, arbeitete in Stadtoldendorf, Holzminden und in der Region Lüneburg. Als Priesterpersönlichkeit war er durch und durch geformt durch seine persönlichen Erfahrungen während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

September 2011, Helmut Kuzina

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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