Korsika - Wanderungen, Bergwandern und Baden auf der Insel der Schönheit

Col de Balvella
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Korsika, hier waren wir vor Jahren 4-mal hintereinander weil uns die Insel so gut gefallen hatte. In die Insel Korsika hatten wir uns sofort verliebt und sie wurde unsere Nummer 1 im Mittelmeer.

Heute, nachdem wir auch andere Mittelmeerinseln kennen, ist es für uns schwer zu sagen ob nun Korsika, Sardinien oder Mallorca unsere Nummer 1 ist. Mallorca gefällt uns wegen der Vielfältigkeit in Bezug auf Wanderungen, Bademöglichkeiten und einer gewissen Kompaktheit der Insel. Sardinien überrascht immer wieder mit atemberaubenden Stränden, ist aber weniger touristisch erschlossen, was uns aber gut gefällt. Korsika hat von allem etwas, wunderschöne Strände, Hochgebirge und einen immer noch sanften Tourismus.

In diesem Jahr waren wir im Frühjahr wieder auf der Insel und Korsika wurde wieder einmal zu unserer Nummer 1. Die Korsen und die Franzosen haben recht mit der Bezeichnung der Insel, "Ille de Beaute", die Insel der Schönheit. Schon aus der Ferne, bei der Überfahrt mit der Fähre von Italien, zeigt sich ein wenig die Schönheit und die Vielfältigkeit der Insel. Dieses Jahr reisten wir jedoch per Flugzeug an und erhielten die ersten Eindrücke aus der Höhe. Wir fuhren dann mit dem Auto ab Bastia in unsere Unterkunft an der Ostküste im Süden der Insel.

Auf der Fahrt in Richtung Süden erkennt man dann schon deutlich die Vielfalt der Insel. Im Norden der 180 km langen und ca. 80 km breiten Inseln sieht man Ausläufer von Bergen die in eine karste Landschaft übergehen, dem Cap Corse. Schon 50 km hinter Bastia, der Hauptstadt, erstrecken sich dann die ersten die Kastanienwälder, die Castanica.

Auch hier machten wir dieses Jahr eine Wanderung und bestiegen den Monte San Petrone. Der Aufstieg dauert ca. 3 Stunden, jedoch hat man von hier einen schönen Blick auf die Küste und zur anderen Seite auf die Bergwelt Korsikas.

Je südlicher man kommt, desto höher erheben sich die Berge, bis zu einer Höhe von 2700 Metern. Die Ausläufer erstreckten sich an der Ostküste bis auf ca. 10 km an die Küste um dort dann in Weinfelder über zu gehen.

Weiter nach Süden fahrend entdeckt man auch schon die ersten ausgedehnten Sandstrände die sich über die gesamte Ostküste erstrecken. Zu den schönen Stränden zählen hier auf jeden Fall der Plage Gulia und noch schöner, der Plage Palamboggia. Erst kurz vor dem südlichsten Punkt der Insel bei Bonifacio verändert sich das Bild erneut um wieder in eine trocknere, kargere Landschaft über zu gehen.

Bonifacio ist dabei auf jeden Fall ein Muss wenn man auf der Insel ist. Auch dieses Jahr bummelten wir durch den Hafen und die schöne Altstadt. An der steilen, schroffen Felsküste stehend kann man dann auch die andere Lieblingsinsel Sardinien sehen. Eine Portion Muscheln in einem der vielen Lokale am Hafen runden einen solchen Ausflug dann immer ab.

Viel später, als wir die Insel von Ost nach West überquerten, durchfuhren wir Gegenden, die mit ihren hochstämmigen Nadelbäumen an den Schwarzwald erinnerten. Dabei kamen wir auch durch Gebirgsregionen die den Dolomiten ähnelten. Hier ist auf jeden Fall der Col de Balvella einen Ausflug wert welcher auch dieses Jahr von uns besucht wurde. Hier bilden wilde Felsformationen und vom Wind geformte Bäume eine bizarre Landschaft.

Fährt man von dort weiter zur Westküste, erwartet einen nun ein völlig anderes Küstenbild. Hier ragten die Berge bis zur Küste und die Straßen schlängeln sich in Serpentien entlang der Küste. Hier ist die Küste vom roten Gestein und kleinen felsigen Buchten geprägt. Dieses Jahr besuchten wir Porto und die "Les Calanches", die roten Felsen. Das war auf jeden Fall eine Ausflug wert, jedoch wird man dort in der Hochsaison keinen Schritt fahren können. Selbst jetzt in der Vorsaison waren die Straßen dort schon hoffnungslos überfüllt. Da ist es besser, die "Les Calanches" von Porto aus zu erwandern.

Getrieben durch die Eindrücke folgten weitere Fahrten in das Inselinnere. Hier erkennt man dann die wirkliche Schönheit der Insel. Man trifft auf Bergwelten mit Bergen von 2700 m auf denen man im Mai noch durch Schneefelder spazieren kann. Genauso trifft man auf die Kastanienwälder in denen die verwilderten Schweine frei herumlaufen. Ebenso beeindrucken die unzähligen, teilweise atemberaubend schönen Tälern mit kristallklaren Wildwasserläufen. Hierzu zählt auch das Restonica Tal welches wir im Laufe der Jahre immer wieder zu Fuß oder per Fahrrad durchquerten.

Auch dieses Jahr war wieder das Restonica Tal angesagt. Diesmal fuhren wir jedoch mit dem Auto bis ans Ende des Tals um dann eine Wanderung zum Lac Melo auf 1700 m durchzuführen. Dieses Jahr wurden wir dort jedoch von extrem viel Schnee überrascht so dass wir den Rückweg nicht wie geplant wandern konnten. Auf dem Rückweg stand dann noch der Besuch von Corte - der Geburtstadt von Napoleon - am Eingang des Tales an. Auch hier ist ein Bummel durch Altstadt mit dem Blick auf das "Adlernest" ein schöner Abschluss des Tages.

Diese Vielfalt der Insel zwischen Bergwelten, Badestränden, verträumtem Dörfern und Städten, zwischen grünen Wäldern, ausgedehnten Weinfeldern und einem zurückhaltendem Tourismus macht die Insel zu "einer" Nummer 1 im Mittelmeer. Und dann begeistert auch noch eine Küche die französisch-italienisch geprägt ist.

Wandertouren auf Korsika
Korsika Wanderung Cascade Anglais
Korsika Küstenwanderung
Korsika Strandwanderung
Korsika Lac Melo
Korsika Monte San Petrone

Bürgerreporter:in:

Jürgen Walter aus Lehrte

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