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"Des einen Freud, des anderen Leid " , die Giftigkeit von Jakobskreuzkraut

Heute am 13. Juli 2011, las ich mal wieder in der Presse ( Landkreis Zeitung - Burgdorf " Giftige Pflanzen bereitet Sorgen " ) einen Artikel, in dem sicher die berechtigten Sorgen der Pferdehalter und andere Weidetiere bei dem Verzehr von Jakobs - Kreuzkraut ( Jakobs-Greiskraut - Senecio jacobaea ) sich vergiften könnten. Hier wird der Pflanzenwuchs an der B 188 zwischen Hülptingsen und Uetze mit Sorge betrachtet zumal der Reiterhof Reupke ist und hat dies mit Bedenken der Landwirtschaftskammer gemeldet. Auch in Schillerslage sei eine bedenklich hohe Zahl von Flächen mit Jakobskreuzkraut gemeldet worden. Da Burgdorf nun " Pferdeland " ist, sagt Sabine Jördens, vom Arbeitskreis Jakobskreuzkraut , dass die Landwirte die Pflanze frühzeitig erkennen und sie entfernen sollten, dies aber ohne Chemie, sagt aber nicht wie dies praktikabel geschehen soll.
Der Naturschutzbeauftragte der Region Hannover, Günter Jatzkowski, sagt, dass das Jakobskreuzkraut keine große Gefahr darstellt, sondern gerade für einige Insekten " überlebenswichtig " ist, dies kann ich voll und ganz unterstützen.
Dass Für und Wieder der Einschätzung dieser " giftigen Pflanze ", ist aus vielen Berichten und wissenschaftlichen Arbeiten umfangreich beschrieben und zur weiteren Information, aus den anliegenden Links zu ersehen.
Wenn man die anliegenden Bilder sich mal komplett ansieht wird erkennbar, dass die Blüten und Pflanzen des Jakobs - Greiskraut, ein regelrechtes Insektenparadies ist. Kaum eine Insektenart ist hier nicht zu finden. Tagschmetterlinge aller Art, Bienen, Hummeln, Grashüpfer, Ohrenkneifer, Spinnen, Wanzen, Fliegen, Käfer und sicher noch einige andere Insekten , wie Wespen, Hornissen, Libellen, Schnaken, Hornissen, Libellen etc. Dagegen ist ein von Menschhand mühevoll hergstelltes " Insektenhotel " eine Eremitenunterkuft.
Eine kleine entomolgische Besonderheit ist, dass die Raupe des Jakobskrautbär ( Blutbär, Euchelia jacobaeae ) diese Pflanze ganz besonders mag und auch fast ausschließlich hierdurch sich entwickeln können.
Günter Ebert ( Die Schmetterlinge Baden Württembergs ) beschreibt dort, dass die rückläufige Bestandsentwicklung des Jakobskrautbären nur auf die Intensivierung des Mähens der Wegränder, Dämmen, und Böschungen und das verschwinden von Magerwiesen durch Überdüngung und Umwandlung in Wirtschaftsgrünland, zurückzuführen ist. Auch der Rückgang des " Ödlandes " in den 60er / 70er Jahren, durch Flurbereinigung, hat dazu beigetragen, dass die Pflanze und somit auch der Lebensraum des Jakobskrautbären signifikant rückläufig, bzw, überhaupt nicht mehr vorhanden ist. Ist erst einmal die Futterpflanze ausgerottet, so ist auch keine Entwicklungsmöglichkeit für diesen Falter gegeben.
PS : wenn unbedingt gemäht werden müsste, sollte dies so im Mai und dann erst wieder später ab August, für die Pflanzenregionen mit Jakobskreuzkraut
erfolgen, sodass die Entwicklung dieses Falters recht ungestört bleibt......

Die Bilder in dem Bericht, habe ich innerhalb von einer Stunde Aufenthalt in diesem Jakobskreuzkraut Fleckchen gemacht.

http://www.myheimat.de/burgdorf/gedanken/vor-der-e...

http://www.deutscherimkerbund.de/phpwcms_ftp/Giftp...

http://de.wikipedia.org/wiki/Jakobs-Greiskraut

http://www.nabu-regionhannover.de/experten/schmett...

http://www.jacobskreuzkraut.de/ueber_die_pflanze.h...

http://www.jacobskreuzkraut.de/news.htm

http://www.jacobskreuzkraut.de/eu-news.htm

http://www.jacobskreuzkraut.de/haeufig_gestellte_f...

http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Jakobs-Kr...

  • Falter Tyria jacobaeae, Bild aus 2010
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  • Raupe - Tyria jacobaeae , Jakobskreuzkrautbär
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  • Falter Tyria jacobaeae, Bild aus 2010
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21 Kommentare

> "andreas: "nach kurzer zeit" scheint mir dann doch ein sehr dehnbarer begriff zu sein... aber wie schon gesagt: die gefährlichkeit eines stoffes definiert sich nicht in erster linie nach der schnellen wirksamkeit...."

Hm??
Es geht doch darum, dass es eine lange Zeit des Dauer&Überkonsums geben muss.
Es ist auch kein Gift im klassischen Sinne, sondern vergleichbar mit z.B. dem Bohnenkonsumwo ähnliche Stoffe ähnlich wirken.

> "günther: das seh ich anders: es kommt auf jedes gift an - insbesondere, wenn der menschliche organismus eh schon so stark belastet ist."

Seit wann grasen Menschen auf Weiden und futtern kiloweise das besagte Kraut?
Und über den Fleischkonsum kann auch kaum etwas passieren - Pferde werden hierzulande ja eher kaputtgespielt als gegessen.

Wie gesagt: Ein Hype mit vielen Falschmeldungen.

Ein sehr interressanter Bericht und tolle Bilder!
LG Heike

Sehr interessanter Beitrag! Schöne Bilder! GA

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