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Zwischen Harz und Heide in Ilten

Von Landwirt Adolf Prüße vor 99 Jahren erbaut
Forstamt der Klosterkammer zieht in das ehemalige „Präsidentenhaus“
Zuständig über elf Förstereien zischen Harz und Heide

Von Lothar Rolf Luhm

Seit einigen Tagen sind Handwerker dabei, das einst das Ortsbild prägende Wohnhaus an der Hindenburgstraße 34 in Ilten zeitgemäß zu restaurieren, in dem die Klosterkammer Hannover Mitte nächsten Jahres ein neues Landes-Forstamt einrichten will, das für elf Förstereien zwischen Harz und Heide zuständig sein wird. Die bisherigen Klosterforstämter in Soltau und Westerhof werden aufgelöst und in Ilten zusammengelegt.

Vor genau 99 Jahren ließ der aus Anderten stammende Landwirt Adolf Prüße, der Tochter Else vom Weberhof geheiratet hatte, das mehrgeschossige Gebäude in Backsteingotik erbauen, zudem neben einem großen Obstgarten auch ein Waldgrundstück gehören. Inzwischen ist das Haus ortsgeschichtlich als „Präsidentenhaus“ interessant geworden, zumal dort zeitweilig der einstige niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht mit seiner Familie wohnte.
Aufsehen erregte in den 70er Jahren auch die Band „Tote Hosen“, die zu Ehren des Ministerpräsidenten im Hausgarten ein Privatkonzert zelebrierte. Als Ernst Albrecht 1976 nach Beinhorn übergesiedelt war, übernahm der damalige Regierungssprecher Hilmar von Poser die Wohnung im „Präsidentenhaus“, die nach seinem Auszug 1992 wieder privat genutzt wurde.

Else Prüße hatte 1945 nach dem Tod ihres Mannes die Landwirtschaft aufgeben und Acker und Wiesen verpachtet, die von den Erben später verkauft wurden. Heute ist die Klosterkammer Hannover Eigentümer von Haus und Hof, die die Hofstelle Nr. 34 gekauft hat.
Das hier geplante Landes-Forstamt ist bundesweit der größte forstwirtschaftliche Einzelbetrieb mit einer verwaltungsmäßigen Fläche von 24.500 ha und einem jährlichen Holzeinschlag von 160.000 qm. Der wirtschaftliche Nutzen beträgt jährlich etwa neun Millionen Euro,

Hausherr wird Forstdirektor Constantin von Waldthausen, dem die Forst-Ingenieure Simon Lachmund und Jost Schonlau sowie fünf Mitarbeiterinnen zur Seite stehen sollen.
Die Klosterförsterei wurde Mitte Juli 2013 offiziell eingeweiht. Hausherr ist Forstdirektor Constantin von Waldthausen.

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