Zum Jahresabschluss den Schnee im Deister erlebt

Das Bild zeigt einen Teil der Wanderer an der Wallmannhütte
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  • hochgeladen von Peter Wannemacher

Die Wochenend-Wandergruppe des Kneippvereins Barsinghausen startete am 3. Dezember-Wochenende ihre letzte Wanderung des Jahres 2017 am Nienstedter Pass in die westliche Deisterregion. Zunächst wurde nach Unterschreitung der Hochspannungsleitung in Richtung Nordmannsturm marschiert, doch schon bald wurde durch einen kleinen Verbindungspfad der Wallmannweg erreicht. Albrecht Wallmann war von 1908 bis 1914 Forstmeister im ostpreußischen Grondowken bei Allenstein, anschließend Forstrat in Gumbinnen-Insterburg, ehe er am 1.Oktober 1922 Landforstmeister der Regierung für den Bezirk Hannover - Osnabrück wurde.

Schon bald war dann rechter Hand die ehemalige Schmiede des „Grünen Brink Stollens“ erreicht, an der früher der Bremsberg des Stollens endete, und die heute privat von einem Förster aus Blumenhagen genutzt wird. Nach ca. zwei Kilometern auf schneebedecktem Weg kam die Wallmannhütte in Sicht, die sich für eine erste Rast mit heißen Getränken anbot. Hier zweigt auch der Seelzerthurmer Weg ab, der im Jahr 1980 vom gleichnamigen Forstamt im Solling angelegt wurde und im Wesentlichen der Trasse des ehemaligen Jägerstiegs folgt.

Immer bergab folgte man weiter dem Wallmannweg, an dem nach einer weiteren Wegstrecke der Bremsberg des ehemaligen „Alte Taufe Stollens“ kreuzt. Erst im Jahre 1938 wurde dieser Stollen aufgefahren, von dem die geförderten Kohlen über diesen langen Bremsberg in das Tal des Altenhagener Baches abgefahren wurden. Hier standen dann LKW bereit, die für den Weitertransport sorgten.

Der Weg erreicht schließlich den Waldrand, wo sich ein phantastischer Blick auf den schneebedeckten Waldrand des Süntels bot. An einer Wegegabelung erinnert der Schulzestein daran, dass im Jahre 1873 dem Oberförster Schulze die Leitung des Forstamt Lauenau übertragen wurde. Erst im Jahre 1910 wurde er nach 37 Dienstjahren als Forstmeister und damit dienstältester Forstmann des Deisters in den Ruhestand versetzt.

Der Trassenführung des Ranzenweges folgend sah man bald vom Waldrand aus die ersten Lichter von Lauenau aus dem Tal herauf leuchten und war nach ca. 15 Minuten am Ziel der Wanderung im Schützenhaus Lauenau angelangt, wo eine dampfende Hochzeitssuppe die Wanderer aufwärmte. Bei köstlichem Weihnachtsstollen, Kuchen und gut belegten Brötchen konnten die Wanderer nach dem Marsch durch den Deisterwald eine verdiente Stärkung zu sich nehmen.

Mit Akkordeonbegleitung zu besinnlichen Weihnachtsliedern sowie vorgetragenen Weihnachtsgeschichten ging ein schönes Wanderjahr langsam zu Ende, und die Wanderer waren dankbar, mit einem Sonderbus bei dem etwas unwirtlichen Wetter anschließend in ihre heimatlichen Gefilde zurückgebracht zu werden.

Von Wanderführer Günter Höppner

Bürgerreporter:in:

Peter Wannemacher aus Barsinghausen

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