Wanderwege im Burgwald und anderswo

27. April 2012
20:00 Uhr
Heinrich-Bang-Haus, 35094 Lahntal
Tafel zum Eibenhardt-Rundweg
6Bilder

Vortrag in Wort und Bild von Werner Huber am 27. April 2012 um 20.00 Uhr in Goßfelden im Heinrich-Bang-Haus (Roßweg – bei der Kirche)

Der Vortrag stellt die neuen Wanderwege in unserer Region vor und beschäftigt sich mit der Geschichte der Wanderwege.

Die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenen Wandervereine sehen seit ihrer Gründung eine Hauptaufgabe in der Erschließung der Landschaft durch markierte Wege „zur Förderung des Touristenverkehrs”, wie es damals hieß. Einen Dachverband gab es erst ab 1883, und so entstanden die unterschiedlichsten Arten von Markierungen. In der Südhälfte Deutschlands wurden vorwiegend farbige Wegzeichen eingeführt, während im Nordteil hauptsächlich weiße Farbzeichen genommen wurden. Die Netze der Streckenwege wurden wesentlich durch die Stützpunkte der Wandervereine (Zweigvereine) beeinfIusst.
In unserer Region war der 1894 gegründete „Oberhessische Touristenverein” (später „Oberhessischer Gebirgsverein”, OHGV) daran beteiligt. Die meisten Durchgangs-wanderwege (X1 Sternweg, X7 Herkulesweg, X9 Wartburgpfad, X13 Studentenpfad usw.) entstanden um 1930. Daneben wurden eine Vielzahl von Strecken- und Rundwanderwegen markiert.
Während diese Wege hinsichtlich der Streckenführung doch so manche Wünsche offen ließen, hat sich seit 1994 in einem längeren Anlaufprozess die Ansicht durchgesetzt, den Wanderwilligen schöne und naturnahe Wanderwege anzubieten. So entstanden alleine in der Region Burgwald-Ederbergland, neben dem Burgwaldpfad, 17 weitere Extratouren, die nach einheitlichen Kriterien zertifiziert wurden. Ein weiterer ist geplant. Zwei „Historische Grenzsteinwege” um Rosenthal stehen vor Vollendung.
Inzwischen sind bundesweit ca. 340 Qualitätswanderwege mit einer Gesamtlänge von ca. 16.000 km ausgezeichnet. Hier ist die Tendenz stark steigend. Insgesamt gibt es Schätzungen nach über 300.000 km markierte Wanderwege in Deutschland.
Mit einem Problem haben alte und neue Wanderwege nach wie vor zu kämpfen – in einem Protokollbuch von 1909 findet sich der Eintrag „der Kunstmaler Otto Ubbelohde hat sich dazu bekannt, dass er die Wegezeichen an drei Stellen ausgetilgt hat.”

Werner Huber ist im Verlagswesen tätig (Burgwaldverlag) und Herausgeber von Heimatliteratur, außerdem ist er Hobbyforscher in der Deutschen Geschichte und er ist Wanderer und Kenner des Burgwalds.

Bürgerreporter:in:

Karl Heinz Görmar aus Lahntal

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